Seite:Deutscher Liederhort (Erk) 340.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
18.
„Errathen, liebes Mädchen, hast du die Räthsel all;

komm hinter meinen Rücken und reit durch Berg und Thal,
und ewge Liebe sei dein Lohn.“
|: Und hop, hop, hop! :| giengs mit ihr davon.

(Mitgetheilt durch Hrn. Medicinalrath Dr. C. Hohnbaum in Hildburghausen.)

Vgl. J. G. Büsching, „Wöchentliche Nachrichten. B. I. Breslau, 1816.“ S. 65. – und L. Erk, Volkslieder. B. I, H. 5, S. 32, Nr. 29. – 14. Saul, Säule.


153a. Räthsellied.


Mäßig geschwind. Mündlich, aus Schwedt a. d. O.
Noten
Noten


1.
Ach Jungfer, ich will ihr was auf zu rathen geben,

und wenn sie es erräth, heirath ich sie.
|: Was für ein Haupt ist ohne Zopf,
und was für ein Thurm ist ohne Knopf? :|

2.
„Wenn mirs der Herr nicht für ungut will halten,

so will ich ihm wol sagen den wahren Grund:
|: Das Häuptlein in der Wiegen ist ohne Zopf,
der babylonisch Thurm ist ohne Knopf.“ :|

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_340.jpg&oldid=- (Version vom 29.10.2019)