Seite:Deutscher Liederhort (Erk) 354.jpg

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11.
„Auf rechte Zeit, zu guter Stund –

der liebe Gott spar dich gesund!“

(Flieg. Bl. 8. 4 Bl. „Drey schöne newe Lieder.“ Das erste. Am Ende: „Gedruckt zu Nürnberg, durch Valentin Fuhrmann.“ [Druckte 1576–98.] – Eine etwas spätere Lesart von 16 Str. [nach Paul von der Aelst’s Liederb. 1602.] steht im „Weimarischen Jahrbuch für deutsche Sprache, Litteratur und Kunst. Herausg. von Hoffmann v. F. und O. Schade. II. B. Hannover, 1855.“ Das. S. 349. – Die Str. 2–6 finden sich wieder im „Bergliederbüchlein“ [1740. – S. 94, Nr. 75.] und zwar als Anhang zu dem oben [S. 227.] abgedruckten Liede: „Wach auf, wach auf! der Steiger kömmt.“ Zu diesem Vermengen mag wol der gleiche Anfang beider Lieder die nächste Veranlassung gegeben haben. – Vgl. auch Liederhort. S. 26, Str. 11.)

6. Leit, liegt. – 11. sparen, schonen, erhalten.

158. Liebesschmerz.

Mäßig langsam. Melodie vielfach mündlich, aus dem Brandenburgischen, Hessen-
Darmstädtischen, aus Schlesien, Thüringen etc.
Noten
Noten


1.
Den Sonntag, den Montag in aller Fruh,

da kam mir eine traurige Botschaft zu,
dieweil ich von meim Schätzchen hab Abschied genommn,
ich sollte doch noch einmal zu ihr kommn.

2.
Und als ich zu ihr gekommen bin,

da thät sie mir was sagen in aller Still:
ich sollt sie nicht verlassen in aller ihrer Noth,
ich sollt sie treulich lieben bis in den Tod.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_354.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)