Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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4, 3. Bin ich es meim Vater sein einziger Sohn. – 5, 1. Ei bist du deim Vater sein einziger Sohn, Kukkuk! so zieh nur am Schnürle, geh rein zu dem Thürle! skann anders nicht sein, du Kukkuk etc. bist mein!
Hierher gehört auch das Lied: „Der Täuber der flog wol in das Holz, wo man die schöne Täubin herholt. (Nach einem flieg. Bl. aus der Zeit um 1750.) – Vgl. auch F. D. Gräter, „Idunna und Hermode. II. Jhg. Breslau, 1813.“ Nr. 8. S. 37.
174. Der Jäger.
Geschwind. | Vielfach mündlich, durch ganz Deutschland verbreitet. |
dreiviertel Stund vor Tagen
wol in dem grünen Wald, ja Wald,
wol in dem grünen Wald.
ein Mädchen im weißen Kleide,
die war so wunderschön, ja schön,
die war so wunderschön.
ob sie ihm wollt helfen jagen
ein Hirschlein oder ein Reh, ja Reh,
ein Hirschlein oder ein Reh.
ein ander Bitte versag ich nicht,
es sei auch was es sei, ja sei,
es sei auch was es sei.“
und thäten einander umfangen
bis daß der Tag anbrach, ja brach,
bis daß der Tag anbrach.
die Sonne scheint über die Thäler,
ein Fräulein bin ich noch, ja noch,
ein Fräulein bin ich noch.“
er wollte das Mädchen erschießen
wol um das einzige Wort, ja Wort;
wol um das einzige Wort.
er sollt sie doch nicht erschießen,
er sollt ihr verzeihen dies Wort, ja Wort,
er sollt ihr verzeihen dies Wort.
er wollte das Leben ihr schenken
bis auf ein ander Mal, ja Mal,
bis auf ein ander Mal.
ob sie grün Kränzlein dürft tragen
auf ihrem goldgelben Haar, ja Haar,
auf ihrem goldgelben Haar.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 377. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_377.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)