Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
hat schöne junge Leute,
und wenn ich so ein lustgen Soldaten seh,
so lacht mir sHerz im Leibe.
als Soldat auch will ich sterben;
und wenn mir mein Vater brav Thaler schickt,
so kann ich nicht verderben.
1, 4. Oder muß ich in dem Felde sterben, – 2, 2. so thun sie mich begraben wol unter etc. – 3, 4. von Herzen wird sies gereuen. – 4, 2. Was hab ich für ein Tollpatsch genommen! – 5, 1. Der Kaiser und der hat vieles Geld. – 5, 4. ein Soldat ist alle meine Freude! – 6, 3. wenn mir meine Mutter schönes Geldchen schickt.
185. Der Recrut.
Langsam und feierlich. | Mündlich, aus der Gegend von Meiningen. |
wer kann sagen, was da geschieht?
|: Wer kann den Tag erforschen,
wer kann den Tag erforschen,
wann wir kommen aus dem Krieg? :|
helfet mir mit Geld davon!
helfet mir mit Gut oder Geld,
daß ich nicht darf ziehen in das Feld,
daß ich bleibe hier!“
ich will dir helfen schon,
will dir geben Gut oder Geld,
daß du nicht darfst ziehen in das Feld,
darfst bleiben hier.‘‘‘
aber ich muß dennoch fort;
denn wer wird nehmen das Geld
und für mich ziehen in das Feld,
daß ich bleibe hier!“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 390. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_390.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)