Seite:Deutschland. Ein Wintermährchen Separatdruck 1844 504.jpg

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mehr eine müßige oder knechtische Spielerey sind. Pflanzt die schwarz-roth-goldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freyen Menschthums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben. Beruhigt Euch, ich liebe das Vaterland eben so sehr wie Ihr. Wegen dieser Liebe habe ich dreyzehn Lebensjahre im Exile verlebt, und wegen eben dieser Liebe kehre ich wieder zurück in’s Exil, vielleicht für immer, jedenfalls ohne zu flennen, oder eine schiefmäulige Duldergrimasse zu schneiden. Ich bin der Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind, und weil ich selber nicht so dumm oder so schlecht bin, als daß ich wünschen sollte, daß meine Deutschen und die Franzosen, die beiden auserwählten Völker der Humanität, sich die Hälse brächen zum Besten von England und Rußland und zur Schadenfreude aller Junker und Pfaffen dieses Erdballs. Seyd ruhig, ich werde den Rhein

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Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen (Vorwort). Hoffmann und Campe, Hamburg 1844, Seite VIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutschland._Ein_Winterm%C3%A4hrchen_Separatdruck_1844_504.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)