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Lösung der Arbeiterfrage gerechnet werden müssen, ohne welche sich ein intensiver Betrieb, namentlich in den kleineren Wirtschaften, nicht durchführen läßt.

Auf diese beiden letzteren Probleme bin ich hier nicht näher eingegangen, weil sie in einem besonderen Abschnitte dieses Buches behandelt werden sollen. – Von ihrer befriedigenden Lösung wird die Erreichung des großen Zieles unserer vollständig selbständigen Volksernährung in hohem Grade bedingt sein. – Wir werden ihnen deshalb im nächsten Jahrzehnt die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden haben. –


Jedenfalls aber hatte unser Kaiser recht, wenn er vor wenigen Monaten im Deutschen Landwirtschaftsrat seine Ausführungen mit dem treffenden Satze schloß:

„Es steht außer jedem Zweifel, daß die deutsche Landwirtschaft technisch imstande ist, nicht nur die jetzige Bevölkerung des Reichs, sondern auch die künftige vermehrte Volksmenge mit den wichtigsten Nahrungsmitteln, insbesondere mit Brot, Fleisch und Kartoffeln in genügender Weise zu versorgen. Meine Herren, das können wir, und das müssen wir.“

Die deutschen Landwirte werden dieser Mahnung ihres geliebten Kaisers zu folgen wissen. Denn von der Erfüllung dieser großen vaterländischen Aufgabe der deutschen Landwirtschaft ist die wirtschaftliche Wehrhaftigkeit und damit die Zukunft des Reiches bedingt.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. – Band 2. Verlag von Reimar Hobbing, Berlin 1914, Seite 483. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutschland_unter_Kaiser_Wilhelm_II_Band_2.pdf/46&oldid=- (Version vom 20.8.2021)