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|- valign="bottom" | width="60%" | Teltowkanal, Ortsverkehr und Durchgangsverkehr[1] | align=right width="10%" | − | align=right width="10%" | 1 448 000 t |- | Oder | | |- valign="bottom" | Hafen Kosel | align=right | 10 000 t | align=right | 3 414 000 t |- valign="bottom" | Hafen Breslau[2] | align=right | 518 000 t | align=right | 1 485 000 t |- valign="bottom" | Hafen Stettin, Binnenschiffahrt | align=center | nicht feststellbar | align=right | 3 560 000 t |- valign="bottom" | Hafen Stettin, Seeschiffahrt | align=right | 1 081 000 t | align=right | 2 306 000 t |}


In dem außerordentlich starken Verkehrszuwachs des Hafens Kosel zeigt sich die Wirkung der obenerwähnten Kanalisierung des Stromes oberhalb der Neißemündung. Unter den im Jahre 1912 ein- und ausgeladenen Gütern waren nicht weniger als 675 000 t Durchgang von und nach Österreich; dieser Verkehr ist seit 1903 um etwa 500 000 t gewachsen, während im gleichen Zeitraume der deutsch-österreichische Durchgangsverkehr bei Schandau – ebenso wie der Zustand des Elbfahrwassers – ungefähr gleich geblieben ist.



Weichsel-Oder-Wasserstraßen 1887 1912
Durchgang bei Bromberg 492 000 t 348 000 t


In dem Verkehr auf diesen Wasserstraßen ist das über Thorn aus Rußland eingeführte, meist in Flößen westwärts gehende Holz überwiegend; die Konjunktur in diesem Geschäftszweige übt einen ausschlaggebenden Einfluß auf den Verkehr.



Weichsel 1887 1912
Durchgang an der Grenze bei Thorn 816 000 t 749 000 t
Hafen Danzig, Binnenschiffahrt 468 000 t 824 000 t
Hafen Danzig, Seeschiffahrt 555 000 t 970 000 t
Pregel-Memel
Durchgang an der Grenze bei Schmalleningken 661 000 t 1 124 000 t
Durchgang an der Deime bei Labiau 576 000 t 777 000 t
Hafen Memel, Binnenschiffahrt 374 000 t 603 000 t
Hafen Memel, Seeschiffahrt 218 000 t 300 000 t
Hafen Königsberg, Binnenschiffahrt (Ortsverkehr) 577 000 t 1 255 000 t
Hafen Königsberg, Seeschiffahrt 409 000 t 698 000 t



Förderung des Verkehrsaufschwungs durch das Schiffahrtsgewerbe.

Der aus diesen Zahlengruppen erkennbar werdende, im allgemeinen von Osten nach Westen zunehmende Verkehrsaufschwung hätte nicht eintreten können, wenn nicht das private Schiffahrtsgewerbe und die Schiffsbautechnik mit der Wasserbautätigkeit der öffentlichen Verbände Hand in Hand gegangen wären und die aus dieser Tätigkeit entspringenden wirtschaftlichen Möglichkeiten


  1. Im ersten vollem Betriebsjahr 1907 betrug der Verkehr etwa 300  000 t.
  2. Der einen Teil des gesamten Ortsverkehrs bildende Umschlag des 1901 eröffneten städtischen Hafens stieg von 169 000 t im Jahre 1902 auf 640 000 t im Jahre 1912.
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. – Band 2. Verlag von Reimar Hobbing, Berlin 1914, Seite 948. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutschland_unter_Kaiser_Wilhelm_II_Band_2.pdf/511&oldid=- (Version vom 20.8.2021)