Seite:Die Abtei Camp am Niederrhein 612-613.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

A. Güterbesitz der Abtei Camp bei deren Aufhebung.


I. Verpachtete Güter (Biens loués).[1]

Der abteilichen Güter Gemeinde Pächter In Geld – Jahreszahlung – in Maltern.[2] Wert der
Güter.
francs
Bemerkungen
Namen Größe[3]
(Mrg.)
francs Weizen Roggen Gerste Buch-
weizen
Hafer
Borgmannshof
80 Eversael
Gerh. Borgmann
30 7 8 10 8 9 048000
Bresserhof
80
Derck Bresser
120 3 3 6 4 3 048000
1 Schwein
Veldtmann
90
Hrch. Borgmann
300 050000
Halfmann[4]
120
Sibilla Faber, Wwe.
Bartels
750 060000
Westermannsgut
Hrch. Westermann
1 000600
Overmannshof
89 Borth
Sibilla Schleß
1/2 3 8 4 030000
Brandenburg
45
Hrch. Brands
3 3 8 018000
Kolkersmannsgut
17
Pet. A. Steegmann
1 4 009000
Der Pottdeckel mit den
Rheinanschwemmungen
(avec cequi est acquis du Rhin). Wiesen.
140 Wallach
H. v. Heinsberg
2600 078000
De klein Ayen
Derck Kruismann
3 2 6 4 014000
Ingensandt
26
Joh. Ingensandt
10 009500
Stromoers
500 Repelen
Wwe. Bartels
36 25 25 30 18 30 080000
3 M. Rübsam.
Heckter
Budberg
Rüt. Langenberg
5 2 1 000700
Casseler Mühle[5] mit
Haus u. Garten.
bei
Budberg
Kämer
900 018000
Heukensgut[6]
16 Menzelen
Rüt. Heukens
3 4 006000
Watermannsgut
38
Herm. Baumann
3 6 1 2 011400
Menselengut
141/2
Joh. Evert
3 4 006000
Horsterhof[7]
76 Issum
Friedr. Horster
330 022000
Löschengut mit Wiesen
und Holzung
81 Rath-
Bockum
Heinr. Hutenus
6
 
9 8 021000
Kamnaerhof
58
Getr. Kamnaer
480 030000
Güter in Saelhuysen
7 Schaephuysen
Peter Tenhof auf
Hartjeshof
1/2 001000

  1. Die nachfolgende Aufstellung ist angefertigt auf Grund der Suppressionsetats der franz. Kommissare. Düss. Staatsarchiv. Roerdepartement, 1. Division (Domänen), 1. Beschlagnahme № 21. Band I № 4; ferner nach den Angaben des „Lagerbuch der abteilichen Gewinngüter in den Bauerschaften Lathschaft u. Wickrath“ (17. u. 18. Jahrh.). Düss. Akten № 112, – sowie des „Saal undt Lager-Buch“. Düss. Akten № 176. – Vgl. Vorrede S. XV.14. – Die Inventarisierung geschah durch die französischen Kommissare Lépine u. Thibault sowie die Mitglieder der Abtei Schmitter, Peters u. Michels.
  2. Bei der Normierung der Pachtsumme kam in Betracht, ob die Abgaben, Steuern u. anderen Lasten von der Abtei Camp oder von den Pächtern getragen wurden. Letzteres war gewöhnlich der Fall. Daher erklärt sich auch der vielfach äußerst mäßige Pachtzins. Im folgenden bedeuten die Zahlen, wenn nicht in einzelnen Fällen eine andere Bezeichnung aufgeführt ist, die Pachtsumme in Maltern.
  3. arpent (Morgen, Tagewerk, Juchart) = Pariser Feldmaß = 32400 Quadratfuß (pieds carrés) = 100 Quadratruten (perches carrés) = 34 ar.
  4. Pachtzettel über Halfmannshof. Düss. Akt. 223.
  5. Der Suppressionsetat vermeldet, daß der jeweilige Pächter: „doit mondre avant tout et pour rien pour le curé de Rheinberg, religieux de Camp.“ a. a. O. fol. 32.
  6. Pachtzettel über Heuckensgut (1719-1801). Düss. Akt. 153. Im Jahr 1667 betrug die Pacht: 2 W. 2 G. 3 H. Düss. Akt. 65, S. 69.
  7. Akta u. Literalien über Horsterhof (1602–1796): Düss. Akt. 128 u. 147. — 1762 betrug der Pachtzins 8 R. 8 H. – Im genannten Jahr „ist zu Buch gesetzt Monckmans“. Die Behandigungstaxe wurde damals „wegen den betrübten Kriegszeiten auf 31 Rthlr. 35 stüb. ermäßigt.“ a. a. O. 116, fol. 88.
Empfohlene Zitierweise:
Mathias Dicks: Güterbesitz der Abtei Camp bei deren Aufhebung. , Kempen 1913, Seite 612/13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Abtei_Camp_am_Niederrhein_612-613.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)