Seite:Die Anfänge des musikalischen Journalismus Seite 44.jpg

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Jeder Band enthält sechs Stücke, deren ursprünglich geplantes monatliches Erscheinen nicht inne gehalten wurde.

Vom I. Bd. mit 562 Seiten erschienen die beiden ersten Stücke 1754, die übrigen 1755.

Vom II. Bd. mit 576 Seiten erschienen alle sechs Stücke 1756.

Vom III. Bd. mit 560 Seiten erschienen die ersten vier Stücke 1757, die anderen beiden 1758.

Vom IV. Bd. mit 564 Seiten erschienen die ersten beiden Stücke 1758, die übrigen vier 1759.

Vom V. Bd. mit 534 Seiten erschien das erste Stück 1760, das zweite und dritte 1761, das vierte und fünfte 1762 und das letzte erst 1778.

Im Vorbericht zum ersten Bande sagt Marpurg, es fehle auf dem Gebiete der theoretischen Musik noch überall an aufklärenden Schriften. Man habe noch keine genügende Anweisung zur Singkunst, zum Accompagnement, zur Violine[1] nach dem Muster von Bachs Anweisung fürs Klavier, Quanzens für die Flöte und Barons für die Laute. Es fehle auch noch eine vollständige Geschichte der Tonkunst, und das Gebiet der musikalischen Kritik bedürfe ebenfalls noch des weiteren Ausbaues. Er wolle mit seinen „Beyträgen“ diesen Mängeln abzuhelfen, die Musik auf allen Gebieten zu fördern suchen und gleichzeitig die Lücke ausfüllen, die durch das Aufhören der Mizler’schen Bibliothek entstanden sei. Er wolle aber den praktischen Teil der Musik mehr berücksichtigen, als es Mizler gethan habe.

Diesem Programme gemäss besteht der Inhalt der „Beyträge“ in: 1) Rezensionen neuer Schriften, 2) Auszügen aus fremdländischen musikalischen Schriften, 3) kleineren Abhandlungen, 4) Biographieen und Nachrichten von den bedeutendsten Kapellen, Theatern u. s. w., 5) Nachrichten von musikalischen Erfindungen und sonstigen Neuigkeiten, 6) einer Beigabe, bestehend in einem komponierten Scherzliede.

Wir besitzen in diesen periodisch erschienenen Blättern eine


  1. Leop. Mozarts Violinschule erschien 1756.