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war eine Antenne an den Wänden gespannt – aus weißbesponnenem Draht, damit die Drähte nicht auffielen …

Ein Gedanke …

Und Sigi setzte ihn sofort in die Tat um …

Zog den Fenstervorhang zu, machte Licht, holte den Apparat aus dem Schranke und stellte ihn auf den Schreibtisch, rückte die Klappermaschine beiseite und stöpselte Antenne, Erde und den Hörer ein, setzte sich und stülpte den Hörer über …

Dann stellte sie den Detektor ein. Das war so ein ganz billiger Hebeldetektor. Aber das Bleiglanzkristall war tadellos, gab an jeder Stelle an …

Sieglinde hörte zunächst nur Luftgeräusche und die Niederfrequenzstörungen der in der nahen Martin-Luther-Straße vorbeiratternden Elektrischen …

Sie drehte den Kondensator von null bis hundertachtzig …

Geräusche …

Sie wartete – hoffte …

Vielleicht traf ihre Vermutung wirklich zu und die Antenne drüben war an einen Sender angeschlossen …

Wenn’s so war, mußte sie hier so nahe der Sendeantenne unbedingt hören, was die Leute drüben in die Nacht hinausfunkten … –

Fünf Minuten vergingen …

Nichts …

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)