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Haberlein sich eng an die Tür drückte, damit Ihre Exzellenz ihn nicht sähe … –

Sieglinde beruhigte die Mutter …

„Alles schon wieder vorüber, Mama … Der Kognak tut Wunder …“

Sie gingen ins Eßzimmer.

„Scheint so!“ meinte Frau von Lauken hier … „Du bist ja recht vergnügt, Kind …“

Sie musterte ihre Einzige etwas mißtrauisch.

„Herr Haberlein versteht es prächtig, einem derartige Nervenkrisen auszureden, Mama,“ lachte Sigi harmlos. „Jetzt aber – an die Arbeit …“

Ihre Exzellenz ließ sich täuschen …

Gleich darauf saßen die Damen im Salon. Frau von Lauken hatte den Kopfhörer auf und stickte und genoß das Abendkonzert der Funkstunde. Sigi klapperte am Schreibtisch an der Maschine und – haute immer wieder daneben …

Ihre Gedanken waren anderswo … Und ihr Herz war leicht und frei … Ihre Angst, daß womöglich Thomas Eriksen die Frau ermordet haben könnte, war zerflattert. Sie hatte jetzt ja einen Harald Harst zum Verbündeten. Der würde diesen Mord schon aufklären.

Als es aber zehn Uhr geworden und das Voxhaus die Tagespresse „gab“, da machte Sigi eine Pause, stöpselte auch den zweiten Hörer ein und – wartete gespannt …

Endlich dann der Ansager:

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/30&oldid=- (Version vom 31.7.2018)