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„Meine sehr verehrten Damen und Herren! Auf Ersuchen des Polizeipräsidiums möchten wir Sie nochmals auf den in der verflossenen Nacht auf dem Dache des Hauses Winterfeldtstraße Nr. 43 verübten Raubmord aufmerksam machen. Die Person der Ermordeten hat bisher nicht festgestellt werden können. Wir geben daher nochmals eine genaue Personalbeschreibung …“

Und zum Schluß:

„Die Kriminalpolizei hat im übrigen nichts Neues ermittelt … Vielleicht haben die Täter – denn es müssen mindestens zwei Leute die Tote vom Dache in die leere Wohnung geschafft haben – auch nur einen Raubmord vortäuschen wollen und die Leiche deshalb so vollständig aller Schmucksachen beraubt. An den Fingern, den Armgelenken und am Halse der Toten ist zu erkennen, daß sie Ringe, Armbänder und Halskette getragen hat. – Die ausgesetzte Belohnung von tausend Mark sollte jeden anspornen, sein Gedächtnis zu durchforschen, ob ihm nicht eine hellblonde Dame im Zobelpelz und schwarzem Hütchen mit Reiherstutz irgendwo aufgefallen ist. Mitteilungen nimmt jedes Polizeirevier sowie Kriminalkommissar Köstlin, Polizeipräsidium, Zimmer 32a, Hausanschluß 563, entgegen …“

Sigi atmete erleichtert auf …

Wie hatte sie nur diesen Verdacht gegen Thomas Eriksen hegen können?! Wie sollte dieser feingebildete, schwermütige Mann zum Mörder werden?! Und wie

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)