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Januar des Jahres, anscheinend reich. – Und dann zog ich zu Laukens, dann sah ich, auf Eriksens Fährte, im Blüthner-Saal Fräulein Sigi neben Eriksen – ein Zufall übrigens, wie sie mir heute eingestanden hat …“

„So?!“

„Ja – – so!! Sie lügt nicht. – Ein trauriger Zufall, denn sie hat sich in den Menschen verliebt, was ich begreiflich finde … Traurig deshalb, weil diese drei Amerikaner zweifelhafte Herrschaften sind … Mister Allan Douglas nennt sich hier Vertreter des Manhattan-Trust, und wir haben längst heraus, daß es einen solchen Trust nicht gibt … – Zehn Tage haben wir jetzt mit dieser Geschichte vertrödelt und noch nicht einmal die Depeschen entziffert, die die Leute jede Nacht heimlich ins Weite senden … Sieben Nächte hast Du, mein Alter, daheim bei uns am Empfänger gesessen und diese Telegramme notiert … Sieben Nächte habe ich Märzkater gespielt und bin auf Dächern umhergeklettert … Und nun, wo diese Frau ermordet worden ist, bilde ich mir ein, daß wir zupacken können: nichts davon! Du beweist mir, daß es offenbar zwei völlig gleiche Lizzia Douglas’ gibt!“

Schraut sog an seiner Zigarre…

„Ja, wenn man nur die Depeschen enträtseln könnte!“ meinte er grüblerisch.

„Ja, – wenn man nur wüßte, für wen sie bestimmt sind!“ ergänzte der Detektiv in demselben Ton.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/35&oldid=- (Version vom 31.7.2018)