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„Guten Abend,“ machte sich der Detektiv bemerkbar. „Legen Sie die Sachen wieder in die Schieblade zurück – auch alles andere …“

Der Einbrecher hatte gute Nerven …

„Pech!!“ meinte er. „Verdammtes Pech …! Det jibt drei Jahre Knast …!“ (Gefängnis)

„Nein, das gibt fünfzig Mark von Harald Harst, wenn Sie und Ihr Kollege uns ein paar Fragen beantworten wollen …“

„Mit Vajniejen, Herr Harst!“

Und dann saßen die vier am großen Eßtisch, und Harst nahm die jetzt durchaus beruhigten Gauner ins Gebet.

„Habt Ihr diesen Einbruch seit langem ausbaldowert?“ begann er das Verhör.

Der Hagere, der ein reines Totenkopfgesicht hatte, war eine redselige Natur.

„Seit finf Tajen sind wir auf die Sache aus, Herr Harst … Wir hatten janz zufällij jehört, hier wohnen reiche Amerikaner … Und da haben wir sie eben beobachtet …“

„Und Ihr wußtet, daß die drei Leute in dieser Nacht nicht heimkehren würden?“

„Na ob, Herr Harst …“ Der Mensch grinste überlegen. „Wat ick besonders bemerken möchte, Herr Harst: es sind nur zwee – zwee Herren … Det Weib is Schwindel.“

Der berühmte Detektiv lächelte jetzt gleichfalls …

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)