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Reichstelegraphenverwaltung … – Also richten Sie sich danach …“

Diese deutschen Sätze waren nur sehr schwach zu hören, da der Rahmen des Empfängers nicht die Richtung hatte, aus der die amtliche Stelle sandte.

Ich nahm jetzt den Hörer vom Kopf …

Harst montierte den Sender bereits in aller Gemächlichkeit ab und stellte ihn in den Schrank zurück.

Als ich ihm diese Warnung der Reichstelegraphenverwaltung mitteilte, meinte er nur:

„Einen Sender durch Peilen zu finden, ist überaus schwierig …“ – Damit war dieser Zwischenfall für ihn erledigt.

Nicht so das Gespräch mit dem Unbekannten …

„Siehst Du, mein Alter,“ lächelte er vergnügt, „nun werden wir in etwa drei Stunden den Mann kennenlernen, der diese Buchstabendepeschen erhielt …“

Auch ich baute den Empfänger ab und erwiderte nachdenklich:

„Hm – eins fällt mir auf …“

„Natürlich,“ nickte er und nahm eine Mirakulum aus dem Etui. „Natürlich sinnst Du darüber nach, weshalb Eriksen und die Frau vor ihrer Flucht nach Amsterdam diesen Mann nicht benachrichtigt haben, daß heute der Radioverkehr ausfallen müsse …“

„Ja …“

„Nun, mein Alter, dafür weiß ich vielleicht eine Erklärung.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/51&oldid=- (Version vom 31.7.2018)