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Noch immer steckte das Papierröllchen im Schlüsselloch …

Da hielt Sigi es vor verzehrender Ungeduld doch nicht länger aus …

Sie eilte hinab in den nahen Zigarrenladen, telephonierte …

An Harst …

Aber nur eine feine, etwas zittrige Damenstimme meldete sich …: „Mein Sohn ist nicht zu Hause – ist – verreist!“

Sigi wußte: Das konnte nur Harsts Mutter sein!

Und mit raschem Entschluß fragte sie: „Darf ich Sie besuchen, gnädige Frau? Ich habe so sehr dringend mit Ihnen zu sprechen … Mein Name ist Sieglinde von Lauken, Luitpoldstraße 32 …“

Frau Harst schien überrascht. „Habe ich richtig verstanden? von Lauken?“ rief sie hastig …

„Ja … Bei uns wohnt ein Herr Haberlein, gnädige Frau …“

„Ah – Sie wissen also …?“

„Ja … Herr Haberlein hat mir selbst gestern abend – Einiges mitgeteilt …“

„Gut denn … Ich erwarte Sie … –

Sieglinde kehrte eilends in die mütterliche Wohnung zurück, steckte Geld zu sich und legte für die Mama einen Zettel auf den Tisch im Eßzimmer. Sie müsse eine

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/62&oldid=- (Version vom 31.7.2018)