Seite:Die Antenne im fünften Stock.pdf/73

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Sie man jenau hin, Herr Harst … Da oben in die beeden Kiefern sieht man die Verlängerungsmasten … Und die Drähte flimmern ooch so wie dünne Striche!“

„Ich sehe, Benno. – Wir werden den Mann nun besuchen …“

„Von mir aus – man zu, Herr Harst! – Was hat der Olle denn ausjefressen?“

„Vielleicht gar nichts … Wir werden ja hören, was er zu erklären hat.“

Die Zaunpforte war unverschlossen.

Das Häuschen hatte ein sehr hohes Fundament von Feldsteinen. Zum Eingang führte eine Zementtreppe mit Eisengeländer empor. Eine Glocke fehlte.

„Ihr beide könnt die Hintertür bewachen,“ flüsterte Harald. „Für den Fall, daß der Herr flüchten will …“

Dann – donnerte er mit der Faust gegen die Tür.

Der lange Benno und ich umschritten das Haus.

Hinten stand noch ein kleiner Stall. Und über diesen Stall hinweg lief hoch oben in der Luft die Antenne. Es war eine T-Antenne. Die Ableitung führte in eins der beiden Hinterfenster hinein.

Wir hörten Harald zum zweiten Male gegen die Tür hämmern …

Der lange Benno flüsterte: „Herr Schraut, det Häuschen sieht janz freindlich aus … Ob der Olle hier alleen wohnt?!“

„Haben Sie Absichten?!“ versuchte ich zu scherzen.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/73&oldid=- (Version vom 31.7.2018)