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nochmals fünfzig Mark erhalten hatte. Er versprach, abends mal in der Blücherstraße nachzufragen, ob es noch Arbeit für ihn gäbe.

Der erste Vorortzug brachte uns nach Berlin zurück. Um sieben Uhr waren wir daheim – hundemüde …

Mathilde, die Köchin, war schon auf. Harald instruierte sie: bis zwölf Uhr würden wir schlafen und seien für niemand zu sprechen.

Ich schlief denn auch ungewiegt …

Erwachte, weil mich jemand stark rüttelte …

Harald stand an meinem Bett …

„Aufstehen!! – Du wirst gleich munter werden, mein Alter: Sieglinde von Lauken ist vor einer halben Stunde mit einem Herrn hier bei uns gewesen … Der Herr war … – rate mal!“

„Der lange Benno …!“

Harald lachte …

„Nein, Freund Schraut: Thomas Eriksen!“

„Alle Wetter …! – Und da hat Deine Mutter Dich nicht geweckt?“

„Nein … Sie wußte nicht, ob es mir recht sei … Sie tat so, als wüßte sie nicht, wo wir stecken …“

„Und Eriksen?“

„Wollte mich – konsultieren … Jedenfalls scheint Fräulein Sigi sein Herz gleichfalls im Sturm erobert zu haben, denn Mama meinte, die beiden seien verlobungsreif …

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/81&oldid=- (Version vom 31.7.2018)