Seite:Die Behandlung der Kolonisten in der Provinz St. Paulo in Brasilien und deren Erhebung gegen ihre Bedrucker.pdf/175

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machen, wodurch wir kontraktwidrig behandelt werden, nannte ich ziemlich viele Punkte, z. B. das Kommissionsgeld, das Verhältnis von 3 Alqueiren zu 1 Arroba, die zu kleinen Kaffee- und die zu großen Lebensmittelpreise, den Mangel an hinreichendem Pflanzland, den oft schlechten Kaffee, der einen nur geringen Verdienst gewähre, den fehlerhaften Umstand, daß man zu wenig Geld bekomme, um außerhalb der Fazenda wohlfeilere Lebensmittel kaufen zu können etc. Als ich später auch der mit Briefen und Bericht gemachten Erfahrungen Erwähnung thun wollte, hieß es, derartige Sachen höre man nicht an, sondern nur solche, die mit dem Kontrakte ausdrücklich im Widerspruche stehen, oder auf denselben Bezug haben. Auf diese Entgegnung entstand in den Kolonisten, die noch immer umsonst auf eine gehörige Legitimation dieser Behörde gewartet hatten, großes Mißtrauen gegen diese Untersuchungskommission. Man fing an, sie für eine vom Hause Vergueiro bestellte Kommission zu halten, um so mehr, da in dem in Beilage Nr. 5 enthaltenen Briefe von ihr geschrieben stand, daß sie sich mit Herrn Vergueiro nicht befeinden zu wollen scheine; um so mehr auch, da einige Kolonisten den Herrn Dolmetscher als einen nicht vertrauenswerthen, eher vagabundirenden Mann, Namens Kleinschmitt, zu erkennen anfingen, der es sich im Verhör mit mir erlaubte, spöttische Fragen unter leisem Hohnlächeln zu stellen, z. B.: „Schnapps wird auch zu den Lebensmitteln gehören, welche die Kolonisten in dem ihnen angewiesenen Pflanzland pflanzen können sollten?“ und: „Herr Vergueiro wird den Kolonisten eine Zuckerplantage herrichten sollen, damit sie auch ihren Zucker pflanzen können?“

Nach diesem Allem fingen die Kolonisten an, ihr Mißtrauen zu zeigen und murmelnd zu verlangen, daß die Herren ihre Vollmachten zeigen und sagen sollten, was sie bei uns zu thun hätten, und was sie mit uns wollten. Hierin kamen mir die Kolonisten etwas zuvor. Ich wollte wohl auch nach den Vollmachten u. s. w. fragen, doch erst dann, wann meine