Seite:Die Behandlung der Kolonisten in der Provinz St. Paulo in Brasilien und deren Erhebung gegen ihre Bedrucker.pdf/190

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  1. Die Preise der auf der Fazenda zu fassenden Waaren sind künftighin nicht größer, als wie in den benachbarten Städten.
  2. Es wird den Kolonisten Platz zu einem freien Pasto (Weideplatz) für ihre Kühe angewiesen, den sie selbst einzäunen.
  3. Das Haus Vergueiro stellt einen Lehrer an, der den deutsch und französisch redenden Kindern Unterricht gibt.
  4. Herr Kanzler Diethelm wird als Oberdirektor für die Vergueiro’schen Kolonieen angestellt und hat darüber zu wachen, daß diese, so wie alle übrigen Kontraktbestimmungen gehalten werden.
  5. Zwei Jahre, d. h. noch bei 2 Rechnungen, hat es bei dem unterzeichneten Halbpachtskontrakte zu verbleiben. Wenn Herr Diethelm aber bis dahin sieht, daß fleißige Kolonisten bei diesem Kontrakte nicht vorwärts kommen können: so tritt dann ein von ihm aufzustellendes besseres System an die Stelle des alten.

Noch ist, wenn ich nicht irre[1], etwelche Nachzahlung des letztverrechneten Kaffees versprochen und Etwas behufs allmäliger Ansiedelung an einem andern Orte auf solchem Boden, der entweder zu kleinen Preisen zu kaufen oder jährlich zu verzinsen wäre, versprochen worden; ich kann mich aber dessen nicht mehr ganz erinnern und bemerke deßhalb davon nichts Weiteres. Die obigen 12 Punkte glaube ich ziemlich behalten und sinngetreu gegeben zu haben.

Als Gegenforderung verlangte Herr Joze Vergueiro,

  1. daß die Leute fleißiger und enthaltsamer seien, eine Forderung, die, wie ich schon mitgetheilt habe, bei einer ziemlichen Zahl von Kolonisten ihren guten Grund hatte;
  1. Nachdem die Untersuchung den Anfang genommen hatte, machte ich fast keine Aufzeichnungen, weil ich wußte, daß Herr Dr. Heußer dieses thue. Vorher schrieb ich das Meiste ziemlich brühwarm auf.