Seite:Die Behandlung der Kolonisten in der Provinz St. Paulo in Brasilien und deren Erhebung gegen ihre Bedrucker.pdf/194

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war, mir selbst aus den Händen genommen und ihn gelesen. Man betrachte auch recht die List, welche er anwandte, um vom Herrn Dr. Heußer die bekannte Satisfaktion zu bekommen. Schon das, daß Joze Vergueiro diejenige Klageschrift, welche wir zu Handen der, wie man uns sagte, etwas schwerhörigen brasilianischen Unterschuchungskommission und zwar unter der bestimmten Erwartung, diese werde unsere Klagepunkte nur als Anleitung ihrer Untersuchung und nicht als eine keiner weitern Prüfung bedürfenden Wahrheit annehmen und behandeln (eine Erwartung, die wir, wenn ich nicht sehr irre, im Schlusse der Klageschrift aussprachen), dem Herrn Dr. Heußer, dem zu Handen wir etwas weniger derb uns ausgedrückt hätten, zur Beantwortung vorgelegt hat, scheint mir eine große List und sogar ein Unrecht zu sein. Noch stärker leuchten die List und das Unrecht, wie mir vorkömmt, aus dem Umstande hervor, daß Herr Joze Vergueiro durch Unterbreitung einer nicht vollständigen, der Einleitung und des sehr wesentlichen Schlusses entbehrenden Abschrift unserer Einlage den Herrn Dr. Heußer auf einen falschen Standpunkt gestellt hat und ihn glauben machte, nur wir Schweizer von Ybicaba haben geklagt, und zwar nur im Blicke auf die Zustände Yibicabas, während wir doch, wie schon gesagt, unsere Klagen im Namen aller Halbpachtskolonisten und im Blicke auf alle betreffenden Kolonieen verfaßten. Dieses hatte natürlich zur Folge daß Herr Dr. Heußer in seiner Satisfaktion nur einem Theile der Klagenden antwortete und dieses that, als er nur noch wenige, zudem fast die besten der von uns im Auge gehabten Kolonieen kennen gelernt hatte. Steckt in diesem nicht eine große List und ein bedeutendes Unrecht? Kömmt dieses nicht fast der Ausstellung eines Falsums gleich? Wer wagt es nun aber auch noch, den Herrn Dr. Heußer wegen seiner Satisfaktion noch weiter mit mißtrauischen Augen anzusehen? Sein Hauptbericht beweist, daß er am Ende die Verhältnisse doch erkannt und auch geschildert hat.

Wer glaubt aber auch nicht mit mir, daß Herr Joze