Seite:Die Bereitung warmer und kalter Bowlen.pdf/78

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in eine fest verschließbare Bowle, worin man sie 24 Stunden liegen läßt. Nun taucht man 1 kg Zucker in Wasser ein und thut ihn nebst 7 Flaschen gutem, nicht saurem Rheinwein in die Bowle. Wenn der Punsch getrunken werden soll, gießt man noch 1 Flasche Champagner hinzu und rührt Alles wohl durcheinander.

Ananaspunsch auf andere Art.

– Man vermischt 3 Flaschen Rheinwein und 1 Obertasse voll Arrak, nachdem man sie bis zum Kochen erhitzte, mit 375 g in kleine Stückchen zerschlagenen Zucker, dem Safte von 3 Citronen und ½ l starkem Thee, der von etwa 16 g gemacht wurde. Diese Mischung gießt man dann in eine Bowle mit gut schließendem Deckel, in welche man Tags vorher einige stark mit Zucker bestreute, nachgehends mit 1 Glas Madeira übergossene Ananasscheibchen einlegte und ziehen ließ.

In Ermangelung frischer Ananas kann man auch einige Scheibchen eingemachter Ananas (siehe diesen oben im ersten Abschnitt d. Schr. abgehandelten Artikel) in die Bowle thun, bevor man den Punsch hineingießt.

Apfelpunsch.

– Man schält 6 bis 8 Borsdorfer Aepfel oder 4 bis 5 Reinetten, schneidet sie in Scheibchen, legt diese in eine Bowle oder Terrine mit gut schließendem Deckel, übergießt sie mit 1 Flasche Rheinwein und läßt sie zugedeckt 2 bis 3 Stunden lang stehen. Alsdann nimmt man sie mittels einer Gabel aus dem Weine heraus, legt sie zum Abtropfen in einen Durchschlag, der über einen passenden saubern Topf gestellt wurde, gießt das Abgetropfte zurück in die Bowle, die Apfelscheibchen aber stürzt man aus dem Durchschlage in ein sauberes, linnenes Tuch, windet es zusammen und bringt es unter eine Presse, fängt den herausgeträufelten Saft in einem untergestellten tiefen Teller auf und gießt ihn ebenfalls in die Bowle.

Nun läßt man in einem saubern irdenen Topfe 2 Flaschen Rheinwein mit 375 g in kleine Stücken zerschlagenen Zucker bis zum Kochen heiß werden, aber nicht zum Kochen kommen, schäumt ab, gießt ½ Flasche Jamaikarum oder reichlich ¼ Flasche Arrak zu der Zuckerlösung,

Empfohlene Zitierweise:
Anselm Josti [Hrsg.]: Die Bereitung warmer und kalter Bowlen. Voigt, Weimar 1885, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Bereitung_warmer_und_kalter_Bowlen.pdf/78&oldid=- (Version vom 14.9.2022)