Seite:Die Cistercienser von Heiligenkreuz.pdf/100

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1646 abermals Kämmerer und vom 8. Jänner 1646 bis zu seinem Tode Verwalter in Königshof. Als er von Wien nach Königshof fuhr, wurde er vom Schlage getroffen und starb am 9. März 1667. Im nördlichen Flügel des Kreuzganges liegt er begraben. „Vir Religionis et fratrum amator, oeconomus excellens et fidelis, qui ex accidentibus sibi permissis multa in utilitatem monasterii impendit in oeconomia et libros non paucos pro bibliotheca comparavit“ (Höffner).




LI. Abt Michael II. Schnabel. (Vom 8. September 1637 bis 24. März 1658.)

474. Theobald Hug

(al. Hugg), am 26. Jänner 1620 zu Hagenau im Elsass geboren, trat als erster Novize unter Abt Michael ein, legte am 1. Jänner 1639 die Profess ab und feierte am 1. Juli 1646 seine Primiz. Er wirkte vom 17. Nov. 1646 bis 17. Februar 1649 als Vicar von Gaden, 14. Juni 1647 bis 24. Mai 1649 als Subprior und Professor der Moraltheologie, war hierauf vom 24. Mai 1649 bis 27. Februar 1653 Prior und vom 24. Mai 1649 bis 8. Jänner 1650 Sacrista. Vom 28. Februar bis 16. Juni 1653 pastorierte er die Pfarre Alland, verwaltete dann vom 17. Juni 1653 bis 18. April 1660 das Gut Sparbach und versah vom 22. Sept. 1655 bis 18. April 1660 zugleich die Seelsorge in Gaden. Seit 21. August 1656 führte er die Oberaufsicht über die gesammte Ökonomie, nach dem Tode des Abtes Michael II. (1658) war er mit dem damaligen Prior Clemens Schaffer Administrator des Stiftes und vom 1. Jänner 1659 bis 18. April 1660 Schaffner der vorderen Waldungen. Vom 18. April 1660 bis 30. Jänner 1667 wirkte er als Verwalter in Niederleis, vom 30. Jänner 1667 bis 5. Februar 1670 als Viceadministrator des verwaisten Stiftes Säusenstein und seit 5. Februar 1670 abermals als Verwalter in Niederleis. Von dort kehrte er am 3. Mai 1679 krank ins Stift zurück. 1682 begab er sich zur Erholung nach Königshof, wo er am 29. März 1682 plötzlich starb. Er wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben.

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/100&oldid=- (Version vom 12.12.2020)