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Pfarrverweser in Heiligenkreuz und 24. März 1652 bis 19. Juni 1653 als solcher in Steinbruch, war nach seiner Rückkehr ins Stift vom 12. Nov. 1655 bis 1667 Beichtvater der Conventualen, vom 18. April 1660 bis 3. März 1667 Vicar von Gaden, 3. bis 31. März 1667 Pfarrverweser in Trumau und vom 31. März bis 19. Sept. 1667 abermals Vicar von Gaden. Vom 19. Sept. 1667 bis 22. April 1668 und vom 9. Jänner 1669 bis 7. Februar 1670 versah er wiederum die Pfarre Trumau und administrierte nach dem Tode des Petrus Salari (Nr. 438) vom 28. Jänner bis 22. April 1669 das dortige Gut. Er starb, vom Schlage getroffen, im Stifte am 30. Nov. 1670 und liegt im westlichen Flügel des Kreuzganges begraben. „Vir timoratae conscientiae et animarum zelator“ (Höffner).

479. Malachias Eissmann,

1617 in Franken geboren, legte am 20. August 1640 die Gelübde ab „licet eunuchus tamen ex dispensatione summi Pontificis sacerdos factus“, und feierte am 20. Juli 1642 seine Primiz. Er war vom 1. Jänner 1642 bis 10. Jänner 1643 Kastner, vom 28. August 1642 bis 10. Jänner 1643 zugleich Refectorar, wurde, als Abt Michael das Institut für Sängerknaben errichtet hatte, erster Präfect desselben (vom Jänner 1643 bis 23. April 1657), bekleidete zugleich vom 8. Jänner 1646 bis 28. Mai 1649 das Amt eines Refectorars und vom 9. Oct. 1646 bis 11. März 1648 das eines Kastners und starb am 23. April 1657. Er wurde in der Krypta der Kreuzkapelle begraben. „Religiosus et musicus bonus; instituendis pueris sedulam navavit operam, qui et ex vicinis pagis non pauci ad eum accurrerunt“ (Höffner).

480. Wolfgang Kernbeck,

1617 zu Wiener-Neustadt geboren, war Magister der Philosophie und Baccalaureus der Rechte und hatte bereits einige Zeit als Advocat in Wien gewirkt, als er ins Stift eintrat. Er feierte seine Profess am 1. Jänner 1642 und am 25. Nov. 1642 seine Primiz. 1642 bis 25. Februar 1643 war er zugleich mit dem weltlichen Beamten Jakob Weinrider Grundbuchschreiber und vom 25. Februar 1643 bis an seinen Tod Hofmeister im Stiftshofe zu Wien, wo er am 9. Mai 1651 starb.[1] Er wurde im Stifte begraben.


  1. Höffner gibt als seinen Todestag den 9. März an, dagegen hat das Nekrologium, Cod. 519 (Aufzeichnungen des P. Gerhard Pfister), Koll und Doczy den 9. Mai.
Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/102&oldid=- (Version vom 12.12.2020)