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von Alland. Er wirkte zuletzt vom 31. März 1653 bis 3. Jänner 1654 als Pfarrverweser in Trumau und starb im Stifte am 14. Februar 1655. „Iudicio superiorum infeliciter mortuus, ob peculium repertum et vestimenta abscondita. Ideoque ignobiliter sepultus“ (Höffner).

491. David Fogger,

am 18. Sept. 1624 zu Königstetten in Niederösterreich geboren, wurde am 15. August 1647 eingekleidet, legte am 20. August 1648 die Profess ab und feierte am 7. Nov. 1649 seine Primiz. Vom Sept. 1648 an war er durch einige Zeit Adjunct des Kellermeisters, vom 2. Nov. 1648 bis 8. Jänner 1650 Vestiarius, 8. Jänner bis Herbst 1650 Sacrista, 15. Mai 1650 bis 3. Jänner 1654 Vicar von Gaden und vom 6. bis 31. August 1652 zugleich Pfarrverweser von Alland. Am 3. Jänner 1654 kam er als Pfarrverweser nach Trumau, wo er bis 27. Nov. 1655 verblieb, hierauf wirkte er vom 20. August 1656 bis 11. April 1658 als Pfarrverweser in Podersdorf. Am 15. Februar 1659 verließ er mit Erlaubnis des Abtes Clemens das Stift, um eine Zeitlang im Cistercienserkloster Langheim in Franken zu hospitieren, war dort an verschiedenen Orten Vicar und Sacellan und kehrte 1667 wieder ins Stift zurück. Von Ostern 1669 bis 9. Juli 1683 wirkte er wiederum als Vicar von Gaden, versah während dieser Zeit vom 3. Juni bis 1. Sept. 1679 die Seelsorge in Trumau und war zur Zeit der großen Pest vom 7. bis 19. Sept. 1679 Expositus für die Kranken in Gaden und in der Umgebung des Stiftes. Bei dem Herannahen der Türken sah er sich mit den übrigen Brüdern am 9. Juli 1683 zur Flucht genöthigt, hielt sich während der Belagerung Wiens im Gebirge auf und reiste nach dem Abzuge der Türken mit dem Lieutenant Peter Koch als dessen Sacellan (11. Oct. 1683) nach Böhmen, wo er am 17. Oct. 1683 Pfarradministrator von Hrob (Klostergrab) wurde, und übersiedelte von dort am 19. August 1686 als Sacellan des Grafen Ferdinand Philipp von Lodron auf dessen Gut Rottenzahorsky (?). Im April 1689 kehrte er nach Wien zurück, war hierauf vom 29. April bis 26. Sept. 1689 Verwalter in Tallern, kam am 1. Oct. 1689 als Pfarrverweser nach Steinbruch und von dort am 3. (al. 23.) Juli 1693 in gleicher Eigenschaft nach Winden, wo er am 11. Juni 1696 starb und in der Pfarrkirche begraben wurde.

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/108&oldid=- (Version vom 12.12.2020)