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513. Otto Mording,

am 26. Dec. 1635 zu Weismain in Bayern geboren, wurde am 6. Mai 1654 eingekleidet, legte am 16. Mai 1655 die Profess ab und feierte am 18. Sept. 1661 seine Primiz. Er wirkte als Pfarrverweser: in Heiligenkreuz vom 25. März 1663 bis 21. April 1664, in Trumau 21. April 1664 bis 26. April 1665, in Steinbruch Nov. 1666 bis 6. Februar 1667, in Winden 6. Februar bis 21. April 1667 und seit 22. April 1667 in Niedersulz. Dort wurde unter seiner Oberaufsicht das Herrenhaus und die Pfarrkirche mit dem Thurme erbaut. Er starb daselbst am 26. Mai 1677 und wurde in der Kirche begraben. Das Gedenkbuch der Pfarre Winden sagt von ihm: „Er wäre ein getreuer Hirt; dahero der Obrigkeit, seinen Mitbrüdern sehr lieb und angenehmb, von seinen Schäfflein hat Er auch grosse Lieb gewonnen, der von jedermann hoch betrauert worden.“

514. Josef Ullrich,

1634 zu Nordheim in Bayern geboren, trat am 11. Juli 1654 ins Noviziat, legte am 11. Juli 1655 die Profess ab und feierte am 4. April 1660 die Primiz. Er wurde am 12. Nov. 1660 Refectorar und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tode am 27. Nov. 1662. Strobl nennt ihn „devotus frater“.

515. Anselm Wiess,

am 19. Mai 1633 zu Kochem (in der Rheinprovinz?) geboren und am 18. Sept. 1654 eingekleidet, legte am 19. Sept. 1655 die Profess ab und feierte am 6. Juli 1659 in Anwesenheit Kaiser Leopold I. seine Primiz. Als Cleriker noch war er eine Zeit Adjunct des Waldschaffers, hierauf vom 19. Nov. 1658 bis 22. August 1659 Küchenmeister, 20. Februar bis 19. August 1660 und ein zweitesmal 10. Jänner 1662 bis 1665 Pfarrverweser in Steinbruch. Später wurde er Sacellan des Grafen Nikolaus Draskovich, kam nach seiner Rückkehr ins Stift am 6. Februar 1667 als Pfarrverweser wieder nach Steinbruch, von wo aus er 9. März bis April 1667 zugleich das Gut Königshof administrierte, und am 21. April 1667 nach Winden, wo er bis 15. Juni 1673 blieb. Er kehrte dann krank ins Stift zurück, reiste, nachdem er wieder hergestellt war, in seine Heimat und starb daselbst am 6. Sept. 1677. Er liegt in der heimatlichen Pfarrkirche begraben. In seine Administration fällt der Bau des Pfarrhofes in Winden, der im Sept. 1670 begonnen und 1671 sammt Scheuer und Ställen

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/118&oldid=- (Version vom 12.12.2020)