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in gleicher Eigenschaft an der Stiftspfarre und wurde am 5. Jänner 1682 Novizenmeister, Bibliothekar und Beichtvater der Conventualen. Zur Zeit der Türkeninvasion 1683 floh er mit den übrigen Brüdern und hospitierte bis Sept. 1684 in Schlierbach. Nach seiner Rückkehr war er vom 26. Jänner bis 12. Februar 1685 Kellermeister und Kastner im Stifte, 12. Februar 1685 bis 30. April 1686 Kellermeister und Kastner im Stiftshofe zu Wien, wurde am 4. Mai 1686 Novizenmeister, am 24. Dec. 1686 Beichtvater der Conventualen und 1. Jänner 1687 Bibliothekar, welche Ämter er bis 5. April 1689 bekleidete. Am 5. April 1689 kam er als (erster nach der Türkeninvasion) Pfarrverweser nach Mönchhof, von wo aus er 5. April 1689 bis 17. April 1690 zugleich Podersdorf pastorierte, am 10. Jänner 1693 als Hofmeister nach Wien, wurde aber schon am 10. Juli des nämlichen Jahres als Subprior ins Stift zurückberufen und hatte diese Stelle bis 30. Jänner 1695 inne. Vom 31. Jänner 1695 bis 21. Sept. 1699 wirkte er als Verwalter von Königshof, 10. Nov. 1699 bis 25. August 1701 abermals als Novizenmeister und 6. Oct. 1699 bis 8. Mai 1702 als Beichtvater der Conventualen. Er starb an der Wassersucht am 21. Juli 1703 und wurde im Westflügel des Kreuzganges begraben.

554. Marian Schirmer von Schirmthal

wurde am 21. Nov. 1650 zu Brunn am Gebirge in Niederösterreich geboren, legte am 4. Juni 1673 die Profess ab, vollendete seine theologischen Studien in Wien und feierte am 20. August 1676 seine Primiz. Vom 4. April 1679 bis 15. Februar 1690 war er als Grundbuchschreiber thätig, begleitete als solcher den Abt Clemens 1683 auf seiner Flucht nach Oberösterreich und Bayern und versah nach seiner Rückkehr ins Stift bis Juni 1684 mit den übrigen anwesenden Brüdern die Seelsorge in den Pfarreien Heiligenkreuz, Alland und Gaden. Vom 15. März bis 29. April 1689 verwaltete er das Gut Tallern, war 15. Februar 1690 bis 3. Jänner 1693 Subprior, 16. März 1692 bis 3. Jänner 1693 zugleich Verwalter von Wildeck und wurde 3. Jänner 1693 Prior und Provisor von Mayerling. Als solcher ward er nach dem Tode des Abtes Clemens am 23. April 1693 zu dessen Nachfolger erwählt und starb nach einer glücklichen Regierung am 27. Juni 1705 zu Wien. Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche beerdigt.

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/140&oldid=- (Version vom 12.12.2020)