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610. Tescelin Aiblinger,

am 6. Dec. 1682 zu Pfarrkirchen in Bayern geboren, wurde am 31. Oct. 1701 eingekleidet und legte am 1. Nov. 1702 die Gelübde ab. Er war bereits Diacon, als er 1704 beim drohenden Einfalle der ungarischen Malcontenten zugleich mit Christoph Rosenberger (Nr. 597) die Erlaubnis erhielt, einige Zeit hindurch in einem anderen Kloster zu hospitieren. Er wanderte mit P. Christoph nach Venedig, dann wieder zurück nach Deutschland, wo er in Langheim gastliche Aufnahme fand, fiel aber in Coburg zum Protestantismus ab und wurde vom Herzoge Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar wegen seiner musikalischen Kenntnisse in seine Kapelle aufgenommen. Ins Stift kehrte er nicht mehr zurück.

611. Richard Pesthorn,

am 18. März 1679 zu Brixen in Tirol geboren, wurde am 31. Oct. 1701 eingekleidet, legte am 1. Nov. 1702 die Profess ab und hospitierte einige Zeit in Lilienfeld, wo er am 28. Jänner 1704 primizierte. Vom 2. Jänner 1708 bis 11. Sept. 1713 versah er die Stelle eines Succentors, vom 11. Sept. 1713 bis 1742 die eines Cantors und starb am 9. Sept. 1750.

612. Michael Glaser,

am 16. April 1686 zu Glatz in Preußisch-Schlesien geboren, legte am 24. August 1704 die Profess ab und feierte am 26. Dec. 1709 seine Primiz. Er war 1. Februar bis 2. Nov. 1709 Subsacrista und 2. Nov. 1709 bis 1. Juni 1711 Sacrista, wirkte hierauf in der Seelsorge 8. Juni 1711 bis 21. März 1712 als Cooperator und 21. März 1712 bis 28. Jänner 1713 als Vicar von Gaden, verwaltete vom 28. Jänner bis 31. Oct. 1713 die vorderen Waldungen und versah 13. Februar 1717 bis August 1719 und ein zweitesmal März 1721 bis 31. Juli 1724 die Pfarre Trumau. Im August 1724 wurde er Hofmeister in Wien, kehrte von dort 1735 als Registrator ins Stift zurück, starb aber schon am 18. August 1735 und wurde in der Krypta der Kreuzkapelle begraben.

613. Robert Leeb,

am 23. August 1688 zu Wien geboren, legte am 24. August 1704 die Profess ab und primizierte am 3. Jänner 1712. Vom 20. Nov. 1712 bis 18. Juni 1714 war er Sacrista und 19. Juni 1714 bis 16. Mai 1719 Kellermeister im Stiftshofe zu Wien. Am 17. Mai 1719 unternahm er mit

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/169&oldid=- (Version vom 12.12.2020)