Seite:Die Cistercienser von Heiligenkreuz.pdf/186

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daselbst begrabenen Babenberger darstellend. Die bedeutendsten Werke seiner Kunst schuf er in St. Gotthard, wo das Hochaltarbild (die Himmelfahrt Mariens) und die Gemälde für die vier Seitenältäre: St. Josef, Bernhard, Gotthard und die heil. Könige Ungarns, Stephan, Emerich und Ladislaus, seiner Meisterhand entstammen. In St. Gotthard, wo er die längste Zeit seines Lebens verbrachte, starb er am 7. (al. 8.) März 1772. „Vir humilis, mansuetus, omnibus charus et tenere dilectus, otii impatiens ... Linguae gallicae, Italicae et Latinae ex propria diligentia gnarus profecto ad sacerdotalem dignitatem promoveri dignus fuisset, nisi vel ipse praeoptaret in Spiritu humilitatis Domino servire, quam huius mundi favoribus extolli“ (Seywitz).




LV. Abt Robert Leeb. (Vom 13. Sept. 1728 bis 15. August 1755.)

659. Theophil Heimb,

am 29. Oct. 1706 (laut Taufmatriken) zu Edenau bei Kreuzen in Oberösterreich geboren, legte am 25. Jänner 1730 die Profess ab und feierte am 24. August 1732 seine Primiz. Er wirkte 1734–1736 als Professor der Theologie, Convictspräfect und Kastner, 1737 als Studienpräfect der Cleriker, trug 1737 bis c. 1739 Theologie in Baumgartenberg und hierauf wieder im Stifte vor. 1742 bis Nov. 1750 war er Pfarrverweser in Münchendorf, 1750–1752 wiederum Theologie-Professor und 1752–1755 äbtlicher Secretär. C. 3. Sept. 1755 bis c. 5. Februar 1758 war er als Verwalter und Pfarrverweser in Mönchhof und 1758 bis Ende 1761 als Pfarrverweser in Niedersulz thätig, kam zu Beginn des Jahres 1762 als Hofmeister nach Wien, bekleidete zugleich das Amt eines Secretärs und starb daselbst am 20. Februar 1773. In Wien ordnete er das Archiv und legte einen ausführlichen Katalog in zwei Foliobänden über dasselbe an. „Vir continuis pro bono monasterii laboribus totus quantus exhaustus“, sagt das Nekrologium, und Seywitz nennt ihn: „Vir summe litteratus et zelo animarum studiosissime intentus.“ Er veröffentlichte im Druck:

1. Bernardus Gutolphi Monachi (Nr. 69), seu vita sanctissimi P. N. Bernardi, primi Claravallensis abbatis, Ecclesiae doctoris melliflui. Olim per

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/186&oldid=- (Version vom 12.12.2020)