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2. Deflorationes ex diversis grammaticorum summis, eine lateinische Sprachlehre für die Nonnen von St. Nikolaus in Wien, seiner Bruderstochter Cäcilia, die in genanntem Kloster Cistercienserin war, gewidmet (Cod. 167, 40b–93b). Leider besitzt die Stiftsbibliothek das Werk nicht vollständig. Unversehrt ist es in einer Abschrift aus dem XIV. Jahrhundert im Cod. 127, 1–209 der Stiftsbibliothek von Melk erhalten. (Catalogus Codicum manu scriptorum, qui in bibliotheca monasterii Mellicensis O. S. B. servantur. Vindobonae 1889. A. Holder.)

3. Dialogus S. Agnetis Virginis et martyris cum quodam monacho Cisterc. Ord. (Cod. 300, 1b–11b), ein Gedicht in 443 leoninischen Versen im engen Anschlusse an die Vita S. Agnetis des heil. Ambrosius, dem Abte Rapoto von Baumgartenberg (Nr. 118) gewidmet.

4. Opus de cognoscendis accentibus (Cod. 300, 12a–26a) in 628 Hexametern.

5. De mysteriis rerum gestarum veteris testamenti libri IX (Cod. 300, 26a–72b).

6. Expositio orationis dominicae (Cod. 300, 72b–75b).

Außer diesen in der Stiftsbibliothek vorhandenen und in den Xenia Bernardina P. III. 82 angeführten Werken findet sich noch in der Wiener Hofbibliothek (Cod. 1737, 72a–90a) und in der Stiftsbibliothek von Lilienfeld (Cod. 137, 168–172) eine Schrift Gutolfs unter dem Titel:

7. De ordine indiciario.

(Fontes rer. Austr., Dipl. et acta III. 272. – Hanthaler: Fasti t. II. p. I. 147. – Pez: Script. t. II. 246–248. – Quellen zur Gesch. d. Stadt Wien t. I. 8. – Weis I. 239, 244. – Xenia Bernardina P. III. 82.)

70. Ernest

folgte Ulrich (Nr. 67) im Amte eines Priors in Heiligenkreuz nach und wurde 1246 als Abt nach Wilhering postuliert, welches Stift er in rühmlicher Weise leitete. Es heißt zwar, er habe resigniert, sei wieder nach Heiligenkreuz zurückgekehrt, hier gestorben und im Capitelhause begraben worden; da sich aber weder ein Grabstein von ihm vorfindet, noch sein Name in dem Verzeichnisse der in unserem Capitel begrabenen Personen erscheint, setzt schon Söllinger (im Cistercienserbuch) begründeten Zweifel in obige Angabe. Die Nekrologien von Reun, Wilhering und Lilienfeld setzen seinen Tod am 7., das von Engelszell aber am 6. April an. Er starb (wahrscheinlich als Abt in Wilhering) um das Jahr 1270.

(Brunner: Cistercienserbuch 501. – Xenia Bernardina P. III. 213.)

71. Wipoto

wird am 24. Juni 1246 erwähnt.

(Weis I. 113.)

72. Pilgrim

und

73. Johannes

erscheinen 1248 als Mönche.

(Weis I. 116.)

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/27&oldid=- (Version vom 4.8.2020)