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von Weitra dem Passauer Bischof Johannes von Scharffenberg. Dieser gab nun (29. Juli 1381) dem Pfarrer (Michael?) von Sittendorf den Auftrag, den genannten Stiftspriester in den körperlichen Besitz der ihm verliehenen Pfarre Alland zu setzen. Nikolaus administrierte dieselbe 1381–1384, worauf sie der Weltpriester Jakob von Bruck erhielt, der dort mit zwei Cooperatoren pastorierte.

(Weis II. 347, 366.)

218. Gerung

war 1381 Hofmeister in Tallern. Das Nekrologium von St. Pölten erwähnt (als einziges unter allen Nekrologien) am 25. Jänner einen: Gerungus de s. cruce presb.

(Strobl l. c.)

219. Gottfried

war ein geschickter Schreiber. Im Jahre 1382 vollendete er Cod. 87 der Stiftsbibliothek. Am Schlusse desselben heißt es: „Per manus fratris Gotfridi anno 1382 infra octavam Assumptionis Mariae Virginis gloriosae.“ 1385 vollendete er den Cod. 151, an dessen Schlusse die Worte stehen: „Qui liber scriptus et integratus per manus fratris Gotfridi Anno Domini 1385 tempore pascali.“ Wahrscheinlich ist er mit demjenigen Gottfried identisch, der nach den Nekrologien von Lilienfeld und St. Pölten am 18. Sept. (saec. XV) starb.

220. Nikolaus,

zu Tulln in Niederösterreich geboren, arbeitete mit Bruder Gottfried am Cod. 87, wo es heißt: „Per manus fratris Nicolai de Tulna hic liber est iniciatus et illuminatus.“

221. Albert

erscheint 1382 als Procurator Sanctae Crucis.

(Catal. alphab.)

222. Mauritius

war 1385 Baccalaureus am Collegium Bernardinum in Prag.

(Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. XIII. Jahrg. 498.)

223. Andreas

studierte an der Universität zu Wien und wurde magister artium. Als zu Wien die theologische Facultät errichtet wurde, ward er als einer der ersten zum Doctor der Theologie promoviert (1386). Nach Lambecius war er überhaupt der erste, der den theologischen Doctorgrad in Wien erlangte, während Aschbach annimmt, Andreas sei 1386 der erste gewesen, dem in der theologischen Facultät die Licenz

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/50&oldid=- (Version vom 4.8.2020)