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kam am 3. Jänner 1647 als Pfarrverweser nach Mönchhof und von dort am 29. Nov. 1651 nach Niedersulz, wo er bis 20. April 1667 thätig war; von dort aus verwaltete er vom 9. März bis 18. April 1660 zugleich das Gut Niederleis. Im April 1667 wurde er abermals Verwalter in Königshof und starb als solcher im Stiftshofe zu Wien am 9. Oct. 1668. Er wurde im nördlichen Flügel des Kreuzganges begraben. „Egregius oeconomus et sedulus animarum Curator“ (Höffner).

453. Bernhard Breil

war 1609 zu Pfaffstätten als Sohn des Ortsrichters Justus Breil geboren, legte am Osterfeste 1628 die Gelübde ab und vollendete seine Studien in Wien, wo er Magister der Philosophie und Baccalaureus der Theologie wurde. Seine Primiz feierte er am 25. Dec. 1633. Er war 27. Nov. 1637 bis 13. Nov. 1638 Subprior, 13. Nov. 1638 bis 17. Mai 1640 Prior und Vicar von Gaden, seit 7. Februar 1639 auch Bibliothekar und trug vom Dec. 1639 bis 24. April 1640 zugleich Moraltheologie im Stifte vor. Am 24. April 1640 wurde er als Abt ins Neukloster postuliert, am 17. Mai installiert und am 16. Sept. in Heiligenkreuz infuliert. Er war einer der tüchtigsten Aebte des Neuklosters, wurde aber am 24. Februar 1649 als Abt nach Baumgartenberg berufen, resignierte daher am 21. April (?) 1649 auf seine bisherige Abtei und ward von Abt Michael am 25. April in seiner neuen Abtei installiert. Auch in Baumgartenberg wirkte er äußerst segensreich, feierte daselbst am 2. Februar 1683 seine Jubelmesse und starb am 29. (al. 30.) Dec. 1683. Sein Grabstein in der Abteikirche zu Baumgartenberg trägt die Inschrift:

Quem claudam quaeris dicam, ne forte graveris.
Bis fuit hic praesul, bis neomysta simul.

454. Allton Thurri

war c. 1609 zu Pressburg in Ungarn geboren, legte am Osterfeste 1628 die Profess ab, starb aber noch vor Empfang der Priesterweihe im Stifte am 26. Februar 1633. „Adolescens dignus comes Domini connovitii sui Bernardi Breil et longiori vita dignus“, sagt Seywitz.

455. Nivard Spindler

(al. Spinderer), ein Laienbruder, legte 1629 die Profess ab. Als geschickter Bildhauer war er 1630 mit den beiden Laienbrüdern Johannes Brombach (Nr. 428) und Georg Sollinger (Nr. 456) bei der Anfertigung des neuen

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/91&oldid=- (Version vom 12.12.2020)