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1645 Kämmerer, 3. März 1645 bis 8. Jänner 1646 Küchenmeister, 8. Jänner 1646 bis 28. April 1658 Provisor in Mayerling, 3. Jänner 1647 bis 1. Jänner 1653 Schaffner der gesammten Waldungen und 1. Jänner 1653 bis 28. April 1658 bloß Schaffner der hinteren Waldungen; vom 11. Jänner bis 4. Oct. 1648 bekleidete er noch das Amt eines Kämmerers und vom 13. Mai bis 2. Sept. 1656 das eines Küchenmeisters. Kurze Zeit hindurch war er auch Pfarrverweser in Trumau. Er starb im Stifte am 28. April 1658 und wurde im Kreuzgang begraben. „Vir pius laboriosus et otii impatiens, in horti cultura libenter occupatus“ (Höffner). Besondere Verdienste erwarb er sich um Mayerling. Er vergrößerte die Kapelle des heil. Laurentius um zwei Seitenkapellen zu Ehren Mariä Himmelfahrt (1652) und der heiligen Rochus und Sebastian für die daselbst errichtete Bruderschaft (1654). 1656 erbaute er den Thurm, schaffte zwei neue Glocken, neue Paramente und Kelche an und errichtete das heilige Grab. Er war auch schriftstellerisch thätig und hinterließ als Manuscripte:

1. Quodlibetum. Eine Art Enzyklopädie historisch-dogmatischen Inhaltes in drei Bänden, von denen der erste verloren gegangen ist (Cod. 364 und 365).

2. Usus et ordinarium una cum minori Chori Directorio (Cod. 375).

3. Usus s. Ord. Cist. (Cod. 493).

460. Stephan Zentgraff

war c. 1608 zu Möllerstadt in Franken geboren, lernte das Bäckerhandwerk und legte am 19. Mai 1630 die Profess als Laienbruder ab. 1632–1634 war er Hofmeister in Wienersdorf und vom 1. Jänner 1635 bis an seinen Tod Verwalter in Tallern. Er starb daselbst am 9. Jänner 1646 und wurde im Stifte begraben. „Solicitus et diligens in officio sibi commisso, maiori adhuc cum emolumento, quam Fr. Urbanus ipsius antecessor (Nr. 429), vineas nostras excoluit“ (Höffner).

461. Paulus Wassermann

legte als Laienbruder am 19. Mai 1630 Profess ab. Über seine Verwendung im Stifte, wie über seinen Tod ist nichts bekannt. Seywitz bringt über ihn die interessante Notiz: „Hic vir spiritu verae perfectionis ductus et statum suum, quem in saeculo gerebat, celans, de longinqua (ut aiebat) regione ad nos divertit, suscipitur, profitetur, et magnos usque ad obitum in Religione fecit Progressus.

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/93&oldid=- (Version vom 12.12.2020)