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er die rechte auf den Rücken eines Schafes legt, als wolle er die gefleckt geschälten Stäbe in die Seele des Thieres prägen, damit es gefleckte Zicklein werfe, welche nach dem Vertrage mit Laban ihm, dem Hirten, gehören sollen. Der große, braune Widder unter der Heerde, über sie herüberblickend, erklärt das Wunder von den gefleckten Schafen, welches Jacob so sehr bereichert hat. Durch dieses Bild hin zieht sich die Poesie des listigen Betrugs und der heiligen Gaunerei. Es ist ein gemaltes Hohnlachen.

Salvator Rosa,

nach welchem der Katalog eine Skizze besitzen will, lernt man anderwärts kennen.

Mit ihm, dem poesiereichen Darsteller ungestümer Natur- und Räuberscenen, schließt sich die italienische Malerkunst ab, welche mit Pietro Berettini da Cortona und seinem glücklichsten Nachfolger,

Luca Giordano,

von welchem man in diesem Zimmer eine Menge farbenleuchtender Bilder sieht, sich in bunte Farbeneffecte und Coulissenmalerei verlor.




So treten wir aus der inneren Galerie heraus und kehren in

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Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/84&oldid=- (Version vom 31.7.2018)