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„Meine Kasse ist ganz pleite!“
Maxe brummt: „Ich hab’ nischt heute!“
Und der Männe aus der Weste

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Auch nur holt mit trüber Geste

Einen einzgen Groschen vor
Doch – er nicht den Mut verlor,
Sondern ging und machte halt
Dicht vor Kaufmann Hannes Spalt. –

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Spalt, der lächelt, – „Kiebitzeier

Sind dies Jahr gewaltig teuer!
Wenn Ihr welche essen wollt,
Euch doch Kräheneier holt,
Denn die sehn genau so aus,

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Geben ganz den gleichen Schmaus!“ –

„Danke!“ nickt der Männe heiter,
Und der Dreibund zog dann weiter,

Dorthin, wo die Feuerwehr
Hat den Schuppen hoch gar sehr.

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Maxe nämlich, immer klug,

Sich mit einem Plane trug,
Wie man leicht käm in die Höhe
Zu den Nestern von der Krähe. –
Da – jetzt ruft der alte Schmer

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(Der war Lotto-Kollekteur)


Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Die Eiersucher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Eiersucher.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)