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Während unsre kräftgen Buben
Hinten an der Leiter schuben. –

Doch der Schlaf des dicken Wutsch’
War zur Unzeit plötzlich futsch.

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Jählings springt er auf die Beine,

Keuchet hinterdrein alleine,
Bis er trifft die Rinderherde
Von dem Fleischermeister Körde,
Deren großer Bulle, ach,

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Blanke Helm’ nicht leiden mag


Und, als Ochse leicht gereizt,
Zur Attack’ die Beine spreizt.
Wutsche, der vor Eifer blind,
Sieht nicht das gehörnte Rind,

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Erst als dieses Vieh ganz dicht,

Hielt er es für seine Pflicht,
Schleunigst hier zu retirieren,
Was jedoch bei Ochsentieren

Stets insofern nicht viel nützt,

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Als son Rindvieh schneller flitzt

Und son junger Bullenbengel
Rascher schmeißt die Leibesstengel.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Die Eiersucher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Eiersucher.pdf/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)