Seite:Die Fränkische Weinbergsbauart verglichen mit der am Hardgebirg in der Pfalz.pdf/13

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der Fränkischen Bauart noch 20 Arbeiten übrig sind, wobey der Erdboden nicht locker gemacht, wohl aber begangen und vestgetreten wird, bey der Pfälzischen Bauart aber solcher Arbeiten nur noch 7 übrig sind, besonders da bey uns wegen der zu vielen und sich oft drängenden Arbeiten der Weinberg bey übler Witterung, bey nassen Boden begangen und bearbeitet werden muß, welches bey den wenigen Arbeiten der Pfälzischen Bauart leichtlich und meistentheils vermieden werden kann; wer dieses gehörig bedenkt, wird meinen dritten Satz nicht mehr anfechten.

 Viertens bey der Pfälzischen Bauart hat man a) nicht so viel von Winden und von Frost b) nicht so viel von heftigen Regengüssen c) nicht so viele und große Mißjahre zu befürchten, als bey unserer hiesigen Bauart.

 Beweis. Diesen gibt die Erfahrung: wir wollen nur angeben, was etwa die Ursachen davon seyn mögen.

 a) Am Hardgebirge werden nur die Häupter und nicht die Reben der Weinstöcke mit Erde bedeckt; die Reben ausser der Erde werden nach und nach von der allmählig zunehmenden Kälte abgehärtet, können daher die so sehr gefürchteten Nach- oder Spatfröste