Seite:Die Fränkische Weinbergsbauart verglichen mit der am Hardgebirg in der Pfalz.pdf/14

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und bösen Winde im Frühjahre eher aushalten, als die bedeckt gewesenen verzärtelten Reben, welche theils schon unter der Erde versporen, verstrunken und verschimmeln, besonders bey gelinden Wintern, oder zu bald Leben und Saft bekommen, und leichtlich in der zu frühe angefangenen Circulation der Säfte von rückkehrender Kälte gestört und unterbrochen werden, welches großen Schaden verursacht. Auch bey uns haben wir schon häufige Beyspiele, daß die unbedeckten Weinstöcke von der Kälte unbeschädigt geblieben, ihre bedeckt gewesenen Nachbarn hingegen gänzlich erfroren sind. Auch Herr Fischer bemerkt in seinem Fränkischen Weinbau S. 51 die Vorzüge der unbedeckten Weinberge. b) Bey der Beschreibung der am Hardgebirg gebräuchlichen Art zu hacken habe ich schon bemerkt, auf was Art man daselbst dem sonst gewöhnlichen Schaden der heftigen Regengüsse Einhalt thue. c) Am Hardgebirg thut der Frost nicht so häufig und viel Schaden, als bey unserer Bauart, daher hat man daselbst auch nicht so viele und große Mißjahre, als wie bey uns. Man möchte etwa einwenden, es sey in der Pfalz schon wärmer als bey uns: allein ich glaube sicher daß es auch daselbst zur Winterszeit kälter sey, als bey uns; gewiß weiß ichs aber nicht.