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verschiedene: Die Gartenlaube (1853)


Erklärung.

Da der mit B. (Bock) unterzeichnete Verfasser der Aufsätze „vom Baue des menschlichen Körpers“, der „Gesundheitsregeln“ und der „Bausteine zu einer naturgemäßen Gesundheitslehre“ öfters in Folge dieser Aufsätze brieflich um ärztlichen Rath angegangen wird, so sieht sich derselbe hierdurch veranlaßt, zu erklären, daß nur gewissenlose oder unwissende Aerzte einem Kranken ärztlichen Rath ertheilen ohne denselben besehen, befühlt, beklopft oder behorcht zu haben. Deshalb bittet also der Verf. die Leser, ihm keine Fragen über specielle Krankheitsfälle, ohne die Gegenwart des Patienten, vorlegen zu wollen.




An unsere Leser!

Mit dieser Nummer schließt das erste Semester unserer Gartenlaube.

Wenn der Erfolg einer Zeitschrift für die Vortrefflichkeit derselben spricht, so dürfen wir mit einigem Stolz darauf hinweisen, daß die Gartenlaube in der kurzen Zeit ihres sechsmonatlichen Bestehens bereits eine Auflage von

5000 Exemplaren

erreicht hat. Redaction und Verlagshandlung glauben ihren Versprechungen mehr als getreulich nachgekommen zu sein. Zur Lieferung von wöchentlich nur einem Bogen verpflichtet, ist statt dessen vom Anfang an immer ein viertel bis ein halber Bogen mehr geliefert worden. Ebenso wurde kein Opfer gescheut, die Gartenlaube auch ihrem Inhalte nach zu einem unterhaltsamen und belehrenden Volksblatte im würdigsten Sinne des Wortes zu machen, wobei die dem Texte beigegebenen Abbildungen nur dem Gedanken des Bedürfnisses entsprangen, indem es außer unserer Absicht lag, die Zahl der willkürlich zusammengewürfelten Bilderbücher, wozu die meisten illustrirten Blätter hinabgesunken sind, noch zu vermehren.

Wenn wir einerseits überzeugt sind, den Anforderungen unserer Leser auf Unterhaltung durch kurze, einfache, von allem verschrobenen Geschmacke entfernten Erzählungen genügt zu haben, so glauben wir andererseits, daß für die Belehrung des Volkes Alles geschah, was auf diesem kleinen Raume überhaupt möglich war. Schilderungen aus dem Bereiche der Länder- und Völkerkunde wechselten mit frischen lebendigen Bildern aus dem freien England und dem wachsenden Amerika. In die geheimnißvolle Stätte der Natur wurde der Leser an der Hand des Professors

durch seine vortrefflichen „Briefe aus der Menschenheimath“ eingeführt, die auch für die Zukunft fortgesetzt werden. Zur Kenntniß des Menschenkörpers lieferte der Professor

dessen Name hinlänglich bekannt ist, ebenso originelle als schätzenswerthe Beiträge über Gesundheitspflege und naturgemäße Selbstheillehre, die ebensowohl durch ihre schlagenden Aufstellungen, wie durch die Neuheit ihrer Principien allgemeinen und großen Anklang fanden.

Als neue Zugabe werden wir, um auch den gewerblichen und industriellen Fortschritt dem Leser vor die Augen zu führen, von nächstem Semester ab regelmäßige Mittheilungen und Abbildungen über alle neuern Erfindungen, Merkwürdigkeiten und Erscheinungen im Gewerbsfache und Maschinenwesen, bringen und haben hierzu den durch seine deßfallsigen Leistungen rühmlichst bekannten Schriftsteller

gewonnen.

Für die Chemie und Botanik sind ebenfalls namhafte Autoren gewonnen worden.

So glauben wir wohl in Wahrheit versichern zu dürfen, daß auch für die nächste Zukunft, weder Zeit noch Mühe noch Kosten gespart werden, unserm jungen Volksorgane den ehrenvollen Platz zu behaupten, den es sich in der kurzen Zeit seines Bestehens erobert.

Leipzig, den 27. Juni 1853

Redaction und Verlagshandlung. 

Der Preis bleibt trotz des vermehrten Textes noch immer pro Quartal nur

10 Ngr. oder 36 Xr.

und nehmen alle Buchhandlungen und Postämter Bestellungen an.






Verlag von Ernst Keil in Leipzig. – Schnellpressendruck von Giesecke & Devrient in Leipzig.
Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1853). Ernst Keil’s Nachfolger, Leipzig 1853, Seite 284. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1853)_284.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2020)