Seite:Die Gartenlaube (1856) 445.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
verschiedene: Die Gartenlaube (1856)

O’Donnell.

das Gebet zu sprechen. Alexis hatte ihn nicht bereden können, mit ihm zu gehen. Er wollte auch im Tode nicht von seinem Wohlthäter lassen.

Mit schwer belastetem Herzen rüstete sich Alexis zum Abschiede von der Burg seiner Ahnen. Sein Vater hatte ihm von dem Bruder wenig sagen können. Er wußte nur, daß der Oberst, voll Verzweiflung über den Verlust seiner Rosa, die er in dem Angriff des Pöbels auf den gräflich steinau’schen Palast umgekommen wähnte, nach Holland gegangen sei, um dort Dienste zu nehmen, bis eine bessere Zeit ihm die Rückkehr in das Vaterland gestattete. Seine Abreise war erwiesen. Ob er in Holland ankam, und dort auf eine freilich unbegreifliche Weise verschollen war? Oder ob er jenes Land gar nicht erreichte? Graf Eberhard hatte darüber nichts erfahren. Der Oberst blieb spurlos verschwunden.

Kurz vor seinem Scheiden stand Alexis in der Halle und

Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1856). Ernst Keil, Leipzig 1856, Seite 445. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1856)_445.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)