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verschiedene: Die Gartenlaube (1857)

Der Hirsch im Winter.

Die Sonne nähert sich bereits der Vollendung ihres Laufes; da erhebt sich der edle Hirsch wiederum und zieht hinaus auf die Blößen, um daselbst unter dem Schnee die karge Aeßung[1] aufzusuchen, oder zu Wasser, um sich zu tränken. Vorsichtig geht er aber, ehe er das schützende Dickicht verläßt, innen am Rande desselben hin, den Wind einzuholen, ob draußen alles sicher sei, und erst, wenn er nichts Verdächtiges bemerkt, wagt er sich in’s Freie. Stolz aufgerichteten Hauptes tritt er dahin, anfangs weit hinäugend und hierauf sich niederbeugend, um unter dem mit den

  1. Aeßung: Nahrung.
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verschiedene: Die Gartenlaube (1857). Ernst Keil’s Nachfolger, Leipzig 1857, Seite 677. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1857)_677.jpg&oldid=- (Version vom 27.8.2018)