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verschiedene: Die Gartenlaube (1865)

zum Schweigen verdammend, und die schöngeistigen Zeitschriften müssen Novellen und ähnlichen Schöpfungen einen zu großen Raum gönnen, als daß sie ihren Lesern einen Ueberblick über die ganze geistige Thätigkeit auf den Gebieten der populären Wissenschaften, der Literatur und der Künste gewähren könnten. Einen solchen Einblick in die große geistige Werkstatt des Tags zu eröffnen, ist das Ziel, das die „Europa“ seit Jahren verfolgt. Es erscheint kein Werk von allgemeinem Interesse, ohne daß unsere Zeitschrift schon in ihrer nächsten Nummer dasselbe nach Geist und Inhalt kennzeichnete und so viel daraus mittheilte, daß jeder Leser die Bedeutung und den Charakter der neuen Erscheinung selbst würdigen könnte. Denn nicht den Leser in seinem Urtheil zu bevormunden, sondern ihn mit allem Neuen durch Auszüge bekannt zu machen, ist unsere Tendenz. Vorzugsweise benutzen wir zu längern Mittheilungen solche Bücher, die Biographisches von großcn Deutschen der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit mittheilen, interessante Beiträge zur Geheimgeschichte der Zeit liefern, culturhistorisch wichtige Züge aus dem Volksleben schildern, Skizzen der modernen Gesellschaft, anziehende Charakterschilderungen, frische Bilder aus fernen Gegenden enthalten. Um den augenblicklichen Standpunkt einer Kunst, eines Literaturzweiges in lebendiger Weise anschaulich zu machen, führen wir die besten Vertreter derselben in Biographien und Charakteristiken vor. Für sociales, wissenschaftliches und Kunstleben ist die „Europa“ eine Chronik.

Unter den vier Rubriken: Aus der Gesellschaft, Literatur, Kunst, Musik und Theater werden die Erscheinungen dieser Gebiete, auf das Sorgfältigste gesammelt und übersichtlich geordnet, den Lesern vorgeführt. Daß dieser Theil, welcher auf die größte Schnelligkeit der Mittheilungen besonderes Gewicht legt, auch an Reichhaltigkeit wenig zu wünschen übrig läßt, mag daraus hervorgehen, daß der laufende Jahrgang gegen dreitausend Artikel umfaßt. Wer unsere Chronik mit Aufmerksamkeit liest, wird auf dem ganzen Gebiete, welches in der Regel Gegenstand der Unterhaltung in Kreisen der gebildeten Gesellschaft ist, gut orientirt sein, und wir können sie deshalb als eine nie versiechende Quelle zur Belebung der geselligen Unterhaltung bezeichnen.

Die Redaction.




Bei der anerkannten Bedeutung unseres Blattes kann selbstverständlich kein deutscher Lesecirkel die „Europa“ entbehren, und wie der Erfolg der letztern bereits den Beweis geliefert hat, daß – trotz der vielen bei Weitem billigeren Wochenschriften – sich ein gutes, wahrhaft gediegenes Blatt rasch und dauernd in Deutschland einzubürgern weiß, so wird sich unsere Zeitschrift nunmehr auch in Kreise verbreiten, wo bis dahin weder durch Lesecirkel noch sonstige ähnliche Veranstaltungen dergleichen Blätter gedrungen sind. In kleineren Orten und Gesellschaften, die ein Interesse an Literatur und Kunst nehmen, dürfte es sich als das Gerathenste empfehlen,

wenn sich eine Anzahl von drei oder vier Theilnehmern zu einem Abonnement auf die „Europa“ vereinigte,

um sich dadurch immer auf dem Laufenden der wichtigeren Erscheinungen deutscher und fremdländischer Literatur und der Bewegung auf dem Gebiete der Kunst und des gesellschaftlichen Lebens zu halten und sich zugleich ein Jahrbuch zu gewinnen, das, auch wenn der Reiz der Neuheit seines Inhalts vorüber ist, als eine wahre Chronik der Zeit und ihres Geistes von dauerndem und praktischem Interesse und Werthe bleibt und in den Auszügen aus den besprochenen Schriftcn eine der umfassendsten Bibliotheken für unterhaltende und belehrende Lectüre bildet.

Daß dies vorstehend Gesagte keine gewöhnliche buchhändlerische Reclame ist, mögen die im Folgenden abgedruckten Urtheile der besten Organe unserer periodischen Presse bekunden.


Unter den Zeitschriften, welche sich Verbreitung höherer Bildung und fesselnde Unterhaltung zur Aufgabe gestellt haben, nimmt die „Europa“ einen der ersten Plätze ein. Indem sie die wichtigsten Fragen der Tagesgeschichte in leitenden und gut, besonders aber mit Sachkenntniß geschriebenen Artikeln bespricht, vergißt sie nicht, alles Kennenswerthe im Gebiete der Literatur, Wissenschaft, Kunst und des socialen Lebens in ihr Bereich zu ziehen, und populär geschriebene wissenschaftliche Aufsätze wechseln unterhaltend ab mit novellistischen Skizzen, Reisebildern, Biographieen und kritischen Besprechungen der wichtigeren Erscheinungen auf dem Büchermarkte.

(Ger.-Anz.)

Die „Europa“ gehört mit zu den am besten redigirten deutschen Journalen, indem besonders das Feuilleton für Literatur, bildende Kunst und Theater reichhaltige und in ihrem Urtheile unparteiische Notizen giebt.

(Breslauer Ztg.)

Die „Europa“ hat in der vorgenommenen Umgestaltung auf das Glänzendste dargethan, daß sie mit vollem Rechte den Titel „Chronik der gebildeten Welt“ führen darf. Die Zeitschrift empfiehlt sich allen gebildeten Familien eben so sehr durch Mannigfaltigkeit, als durch gediegenen Inhalt und ansprechende Form.

(Schlesische Ztg.)

Die Wochenschrift „Europa“ hat einen sehr bemerkenswerthen Aufschwung genommen und das uns vorliegende Quartal giebt Zeugniß von der regsamsten, gediegenen und umsichtigen Thätigkeit des geschätzten Redacteurs. Sehr tüchtige und geachtete Mitarbeiter sind veranlaßt, mit ihrer Thätigkeit die regsamen Bestrebungen des Leiters zu unterstützen. So giebt die Mannigfaltigkeit und Trefflichkeit des Inhalts der „Europa“ volle Berechtigung, dies Journal für die Lectüre gebildeter Familien warm zu empfehlen.

(Dresdner Journal.)

Die „Europa“ zeichnet sich durch eine überraschende Fülle und Mannigfaltigkeit der Leistungen aus. Vorzüglich reich ist der Chronikentheil ausgestaltet, der in der That Alles zusammenträgt und verarbeitet, was in Wissenschaft, Kunst und öffentlichem Leben die Aufmerksamkeit des Augenblicks zu fesseln geeignet ist.

(Hamb. Correspondent.)

Will man gerecht sein, so muß man bekennen, daß seit geraumer Zeit die „Europa“ mit großer Umsicht, ausgezeichnetem Takt und einer geistigen Frische redigirt wird, wie sie in diesem Moment gerade uns sehr erwünscht erscheinen muß und mit hohem Danke anzuerkennen sein möchte.

(Jahreszeiten.)

Sämmtliche Artikel sind entweder von vornherein so ausgewählt oder nachträglich überarbeitet, daß ein wohlthuender, belehrender wie erfreuender Geist, eine Anschauung voll Frieden und Gemüth darin lebt. Der erste Theil bringt meist größere Darstellungen, sei es aus dem Gebiete der Menschenkunde, Naturwissenschaft oder in’s Fach der Erzählung einschlagend; die dann folgende sogenannte Chronik eine Reihe kleinerer Bilder und Notizen der Gegenwart aus dem ganzen Reiche des Wissenswerthen und Neuen. –

Man lernt, wenn auch nur in Auszügen, die trefflichen Leistungen kennen, geht Hand in Hand mit der Zeit und fühlt sich unbemerkt auf einen Punkt gehoben, wo ihre besonnten Gipfel und ihre Schattenthäler zugleich contrastiren. Wir wünschen daher, daß die Sprache ruhiger Anschauung der Zeitschrift ungetrübt verbleiben möge, und ihre Verbreitung wird schnell wachsen, wenn auch mehr und mehr kleinere Blätter sich anstrengen, sie zu plündern und für sich selbst auszubeuten.

(Hbg. Nachrichten.)


Die Zeitschrift „Europa“ hat ihre Ankündigung, „daß sie Alles aufbieten werde, durch Mannigfaltigkeit und Auswahl ihrer Mittheilungen immer noch Größeres zu leisten“, seither wahr gemacht. Sie nennt sich eine Chronik der gebildeten Welt, und man kann diesem Titel nicht besser entsprechen, als sie es thut. Das letzte Quartal, das uns vorliegt, enthält einen Reichthum von Aufsätzen in allen Richtungen, wic sie kein anderes Journal bietet, und den meisten derselben ist nachzurühmen, daß sie sowohl den Zeitbedürfnissen entsprechen, als auch durch ihre geistreiche Auffassung und interessante Behandlung alle Erwartungen befriedigen. In Summa, die „Europa“ verdient vor den meisten andern Zeitschriften die ernste Beachtung aller Leser.

(Aachener Zeitung.)

Die „Europa“ ist unter ihrer gegenwärtigen Redaction eine der besten unserer schönwissenschaftlichen Zeitschriften, vielleicht die beste überhaupt. Der Inhalt ist sehr reich und mannigfaltig, und es wird aus allen Gebieten des Lebens, der Literatur und Kunst das Neueste und Interessanteste rasch zur Kenntniß des Lesers gebracht.

(St. Gall. Ztg.)

Zu den vorzüglichsten unserer Zeitschriften gehört unbedingt die „Europa“. Ueberall sucht sie in das Leben einzugreifen und der politischen, der Cultur- und wissenschaftlichen Entwickelung interessante Seiten abzugewinnen. Es liegt uns ein Monats-Band vor, und erst wenn man so eine Reihe von Heften gesammelt durchsieht, erkennt man recht den Reichthum des gebotenen Stoffes, der in anziehender Weise dem Leser eine Fülle von Belehrungen gewährt. Von besonderem Werthe sind dabei, was kein anderes Journal so übersichtlich bringt, die fortlaufenden Notizen über Kunst und Literatur, welche den Leser auf dem Laufenden über die Erscheinungen der Bildung aller Nationen halten und nützliche Fingerzeige über sie geben.

(Elberfelder Zig.)

Zu den tüchtigsten deutschen Unterhaltungsschriften gehört die „Europa“. Das Journal gewährt einen großen Reichthum von unterhaltender und belehrender Lectüre, bietet mannigfache Abwechslung und erfüllt nach allen Richtungen hin die Aufgabe, die demselben gestellt worden.

(Preßburger Ztg.)

Die „Europa“ erfreut sich immer eines gewählten Leserkreises, den sie sich besonders dadurch zu erhalten sucht, daß sie die neuesten Erscheinungen der Literatur in Form selbstständiger und geschmackvoll geschriebener Aufsätze, die keine eigentliche Kritik sein wollen, vorführt. Zudem bietet sie Biographien von Zeitgenossen, die stets objectiv gehalten sind. Die „Europa“ hat für das laufende Jahr ihren Umfang vermehrt, und ist im Aeußern eleganter als bisher ausgestattet; sie hat aber schon aus früherer Zeit Anspruch auf volle Beachtung.

(Triester Ztg.)

Wen Neigung oder Beruf dazu veranlassen, sich von den neuen Erscheinungen auf dem Gebiete der Literatur und der Kunst fortlaufend in Kenntniß zu erhalten, der kann sich keinen besseren und sicherern Wegweiser wählen, als die „Europa“. Die Redaction läßt kein wichtiges Erzeugniß auf diesem Felde an sich vorübergehen, ohne historische und kritische Bemerkungen daran zu knüpfen oder durch Berichte, Auszüge, Uebersetzungen etc. dem Leser den Werth des Gebotenen zu veranschaulichen. Die Artikel sind ebenso gediegen wie verständlich und bringen neben dem Wissenschaftlichen für den Fachmann so vieles Gemeinnützige und allgemein Anziehende, daß das Blatt mit Recht außerordentlich begehrt ist.

(Fernbach’s Journal.)




Zu allfälligen Bestellungen beliebe man sich des beiliegenden Zettels zu bedienen.

Die Verlagshandlung.

Zur Nachricht!

Mit nächster Nummer schließt das dritte Quartal. Wir ersuchen daher die geehrten Abonnenten, ihre Bestellungen auf das vierte Quartal schleunigst aufgeben zu wollen.

Die Verlagshandlung.

Verantwortlicher Redacteur Ernst Keil in Leipzig. – Verlag von Ernst Keil in Leipzig. – Druck von Alexander Wiede in Leipzig.
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