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Verschiedene: Die Gartenlaube (1872)

Johanna Sebus.
Nach seinem Oelgemälde auf Holz übergezeichnet von R. Risse in Düsseldorf.




„Und ich danke Ihnen,“ sagte Gotthold, die Hand des tiefbewegten Mannes ergreifend und mit Wärme drückend; „danke Ihnen von ganzem Herzen, denn Sie haben nach Ihrer Ueberzeugung gehandelt, und was kann ein Mensch mehr thun? wenn Sie auch nicht verhindert haben, daß meine arme Mutter an gebrochenem Herzen gestorben ist.“

Wollnow blickte düster vor sich nieder; Gotthold fuhr mit schmerzlichem Lächeln fort:

„Freilich, es ist noch besser so zu sterben, jung zu sterben, als mit dem gebrochenen Herzen weiter zu leben, sich zur Qual und Anderen nicht zur Freude, wie es das Schicksal meines armen Vaters war. Und er kann sich selbst mit dem Schatten

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1872). Leipzig: Ernst Keil, 1872, Seite 737. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1872)_737.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)