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Verschiedene: Die Gartenlaube (1878)

Im Wartezimmer des Künstlers.
Nach dem Gemälde von V. Palmaroli auf Holz übertragen.

„Dein fröhlich Bräutchen ist zur Stell’ –
Heut malst Du mich zu deinem Ruhme;
Mein süßer Schatz, mein Rafael,
Heut malst Du Deines Herzens Blume.

Wo bleibst Du denn, mein Rafael?
Hat Dir die Liebe keine Eile?
So hilf, o Spiegel, du mir schnell,
Verscheuche mir die Langeweile!“

Und in dem Glase, blank und hell,
Beäugelt sich das munt’re Wichtchen.
„Schmuck nennt mich ja mein Rafael –
Soll mich denn freu’n nicht mein Gesichtchen?“



daß sich die beiden alten Leute noch in großer Aufregung befanden. Großmutter saß zwar im Lehnstuhl, aber ohne die klappernden Nadeln zu rühren, nur ihre dürren Finger bewegten sich rastlos hin und her, und Gottlieb, der in voller Bergmannstracht steckte, wanderte auf und nieder.

Der Morgengruß wurde von Allen übergangen.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1878). Leipzig: Ernst Keil, 1878, Seite 621. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1878)_621.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)