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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879)

Die alte Fürstenschule.
Zeichnung von Hermann Heubner, mit Benutzung von Aufnahmen des Realschul-Director Rockstroh in Meißen.

Sanct Afra in Meißen.

In diesen Tagen feiert die königlich sächsische Fürsten- und Landesschule Sanct Afra in Meißen die Einweihung ihres vollendeten Neubaues. Die sächsischen Tageszeitungen und Schulblätter werden ausführlich über die Festlichkeiten berichten, zu denen auch alte und junge Afraner von nah und fern in die ehrwürdige romantische Stadt zur Alma mater strömen werden, um ihrer dort verlebten Jugendzeit in dankbarer Erinnerung zu gedenken.

Ihnen Allen widmet die „Gartenlaube“ dieses Gedenkblatt, aber nicht in der Form eines Festberichtes, sondern als kurze historische Skizze, die auch den Millionen der Leser und Leserinnen darthun soll, daß sich an die Sanct Afra-Schule ein gutes Stück culturhistorischer Erinnerungen vom allgemeinsten Werth knüpft.

Schon im Jahre 1205 ist auf einem Hügel der alten Stadt Meißen vom Bischof Dietrich das von Augustinermönchen oder, wie sie sich lieber nannten, „Chorherren“ bewohnte Kloster der heiligen Afra zu Ehren gestiftet worden. Die daneben stehende Kirche ist älter, doch die Zeit ihrer Erbauung nicht bekannt und ihr Bau hat vielfache Wandlungen erfahren. Derselbe Bischof legte bald nach Gründung des Klosters auch

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879). Leipzig: Ernst Keil, 1879, Seite 433. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1879)_433.jpg&oldid=- (Version vom 21.5.2018)