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Verschiedene: Die Gartenlaube (1881)

Ein Spaziergang zu Großvaters Zeit.
Nach seinem Gemälde auf Holz gezeichnet von Fritz Siemering.


Jetzt hob der eiserne Riese auf dem Uhrthurm langsam den Hammer zum Schlage aus, und in demselben Augenblicke widerhallte der Platz von betäubenden Evvivarufen; an erleuchteten Fenstern standen die Majestäten, und Franz Joseph grüßte wieder und wieder dankend, während das versammelte Publicum ihm zujubelte. Wie abgeschnitten verstummte aber der Applaus, als die ausgestellte Musikbande die österreichische Nationalhymne intonirte, und auch nach den letzten Accorden bewegte sich keine Hand; die schlicht-rührenden Töne Vater Haydn’s klangen den Venetianern offenbar immer noch wie Dissonanzen; es war zu kurze Zeit her, da§ sie dabei ingrimmig die Fäuste geballt hatten.

Aber wie ein Sturm brach es los, als unmittelbar darauf

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1881). Leipzig: Ernst Keil, 1881, Seite 469. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1881)_469.jpg&oldid=- (Version vom 14.2.2021)