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Verschiedene: Die Gartenlaube (1886)

No. 16.   1886.
Die Gartenlaube.


Illustrirtes Familienblatt.Begründet von Ernst Keil 1853.

Wöchentlich 2 bis 21/2 Bogen. – In Wochennummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pfennig. – In Heften à 50 Pfennig oder Halbheften à 30 Pfennig.


Die Lora-Nixe.

Novelle von Stefanie Keyser.
(Fortsetzung.)

Immer dichter drängten sich die Badegäste um das Bronzegitter, hinter welchem die Brunnenmädchen in ihren weißen Röcken und blauen Jacken die Becher mit heißem Mineralwasser füllten.

Ein warmer Dunst durchzog die Halle und ließ die blassen verschlafenen Gesichter der trinkenden Gesellschaft noch abgespannter erscheinen. Man gähnte, klagte über die schwülen Nächte und die langweilige Saison, tadelte die Bestrebungen Einzelner, sich vorzudrängen, und war doch selbst nur bemüht, früher Gekommene zu überspringen. Da entstand eine Bewegung. Das träge Geplauder verstummte. Aller Augen richteten sich neugierig

Der Schweidnitzer Keller zu Breslau im vorigen Jahrhundert.0 Nach einem alten Kupferstiche auf Holz gezeichnet von Fritz Bergen.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1886). Leipzig: Ernst Keil, 1886, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1886)_277.jpg&oldid=- (Version vom 29.12.2019)