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verschiedene: Die Gartenlaube (1890)

Allerlei Kurzweil.

Rösselsprung. Scherzbilderräthsel. Räthseldistichon. (Zweisilbig.)

Findest die erste Du nicht, so greife beherzt
nach der zweiten.
Hat Dich das Ganze erquickt, kommt Dir die
erste gewiß.


Auflösung der Damespielaufgabe auf S. 132:

1. D f 8 – e 7   D d 4 – g 1 †

2. d 2 – c 3   D g 1 – d 4 †
3. D e 7 – d 6   c 5 – e 7 †
4. a 3 – e 3 ††   e 7 – f 6 (d 6)
5. e 3 – f 4 (d 4) gewinnt.

Auflösung des magischen Kreuzes auf S. 143:

Räthsel.

Hast du der Werke zwei dir auserwählt
Von einem Dichter, dessen Weisen
Mit Stolz wir als die unsern preisen,
Und sie alsdann zu einem Wort vermählt,
So beut es Trotz dem wilden Meere dar,
Bereit, den Muthigen zu schützen,
Der, um der Wissenschaft zu nützen,
Kühn vordringt, unbekümmert um Gefahr.
  Oscar Leede.

Logogryph.

Zählt man mit einem o mich zu den Philosophen,
Verdankt man mir mit e manch schöne Liederstrophen.


Skataufgabe Nr. 2.
Von K. Buhle.
Auflösung des Kapselräthsels auf S. 132: Sander, Salamander.
Auflösung des Homonyms auf S. 132: 0 Steuer.
Der Spieler in Mittelhand hat auf folgende Karte: Auflösung des Räthseldistichons auf S. 132: Reblaus – Breslau.

(tr.B.) (c.B.) (tr. 9.) (tr. 8.) (p.As) (p. Z.) (c. As) (c. Z.) (car.Z.) (car.9.)

Auflösung der räthselhaften Inschift auf S. 132:

Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege.
 Werde Mann und Dir wird eng die unendliche Welt.

Auflösung der Schachaufgabe Nr. 2 auf S. 132:
den

(tr. D.)

tournirt und noch einen Trumpf gefunden, verliert aber das
Spiel, denn die Gegner bekommen 83 Augen herein. Müßten die Gegner
zwei Sieben mit einander vertauschen, so würde der Spieler mit Schwarz
gewinnen.
Welches Blatt hat der Spieler noch gefunden? Wie sitzen die
Karten und wie ist der Gang des Spiels? Welche zwei Karten würden
zu tauschen sein?

1. D g 1 – g 2 0 S h 4 X g 2 A) B) C) D)
2. T f 7 – f 5 †   K X S
9. S d 6 (d 4) – b 5 matt.


A) 1. ......       K X S
2. S d 6 (d 4) – b 5 † 0 K e 5
3. d 3 – d 4 matt.

 

B) 1. ......   c 7 – c 6
2. S d 4 – c 6 † 0 K c 5 X d 6
3. T f 7 – d 7 matt.


C) 1. ......       h 6 – h 5
2. S d 6 – b 5 0 beliebig.
3. T, D, S matt.

 

D) 1. ......       S f 2 beliebig.
2. D g 2 – c 4 † nebst
3. S d 4 – b 5 matt.


Gegen 1. S d 6 – b 5 hilft nur K c 5 X d 5; 1. D g 1 – g 7 † scheitert an
K c 5 X d 5; 1. T f 7 X e 7 † widerlegt nur K e 5 – f 4! und gegen
1. D g 1 – c 1 geschieht S f 2 – e 4.


Kleiner Briefkasten.

(Anonyme Anfragen werden nicht berücksichtigt.)

Pa., Schwabach. Die Einstellung von Vierjährig-Freiwilligen der Landbevölkerung bei den Matrosendivisionen findet in der Regel jährlich zweimal und zwar am 1. Februar und am 1. Oktober statt. Ueber die Beförderung der Vierjährig-Freiwilligen werden Sie am besten bei einem der kaiserlichen Kommandos Auskunft erhalten, an welche die Meldungen zum freiwilligen Eintritt zu richten sind. Sie finden dieselben aufgezählt in einem für alle Berufsfragen vortrefflich ausgerüsteten Büchlein A. Dregers, „Die Berufswahl im Staatsdienste“ (3. Auflage, 1889, Leipzig, C. A. Kochs Verlagsbuchhandlung), S. 36.

J. G., Dortmund. Im Königreich Sachsen wird bereits seit dem Jahre 1882 die Zauckeroder Grubenbahn, 700 m lang, mit einer elektrischen Lokomotive betrieben. Die Neu-Staßfurter Grubenbahn, 1100 m lang, besteht seit 1883 und wird mit zwei elektrischen Lokomotiven befahren. Schlesien hat ebenfalls seit 1883 die 1800 m lange Hohenzollern-Grubenbahn mit 3 elektrischen Lokomotiven. Auch auf der Kohlengrube Thallern an der Donau findet elektrischer Fährbetrieb statt.

K. in Hamburg. Ein Gespräch mittels der Stadtfernsprecher kostet im Deutschen Reiche den Anschlußbesitzer durchschnittlich etwa 4 Pfennige. Nach der Statistik vom 31. März 1889 bestanden in 176 Orten Stadtfernsprecheinrichtungen mit 33460 Fernsprechstellen und es wurden täglich 486636 Gespräche geführt. Jede Stelle führte sonach täglich ungefähr 15 Gespräche. In Hamburg fand verhältnißmäßig die stärkste Benutzung statt, indem dort auf eine Stelle durchschnittlich 22 tägliche Gespräche kamen.

Lehrer B, Pr. Eylau. Ein Steigen der Flugbahn eines abgefeuerten Geschosses über die „Seelenachse“ giebt es nicht. Das Geschoß fliegt zunächst in der Richtung der Seelenachse vorwärts; sofort aber macht sich die Anziehungskraft der Erde geltend und zieht das Geschoß von der Richtung der Seelenachse weg nach abwärts. Dagegen findet ein Steigen der Flugbahn über die Visirlinie statt, worüber Sie näheres in jedem militärischen Instruktionsbuche finden können.

A. M. in L. Der Titel des Buches läßt sich ohne Verfasserangabe nicht feststellen.

J. M. in Neu-Ulm. Der § 89 Ziff. 6b der Deutschen Wehrordnung bestimmt: „Von dem Nachweise der wissenschaftlichen Befähigung zum einjährig–freiwilligen Dienst dürfen durch die Ersatzbehörden dritter Instanz (in Bayern eines der beiden Generalkommandos mit einem Civilkommissar) entbunden werden: … kunstverständige oder mechanische Arbeiter, welche in der Art ihrer Thätigkeit Hervorragendes leisten. Personen, welche auf eine derartige Berücksichtigung Anspruch machen, haben ihrer Meldung (bei der Prüfungskommission ihres Bezirks) die erforderlichen, amtlich beglaubigten Zeugnisse beizufügen. Dieselben sind nur einer Prüfung in den Elementarkenntnissen zu unterwerfen, nach deren Ausfall die Ersatzbehörde dritter Instanz entscheidet, ob der Berechtigungsschein zu ertheilen ist oder nicht.“

Fr. G. in Graz. Ihrem Patriotismus alle Anerkennung! Doch ist Ihre Einsendung aus Gründen der Form zur Veröffentlichung nicht geeignet.



Zum 9. und 22. März!

In unserem Verlage ist erschienen und durch beinahe alle Buchhandlungen zu beziehen:

Kaiser Wilhelm I.
Ein Gedenkbuch für das deutsche Volk.
Von Ernst Scherenberg.
Elegant in Leinwand gebunden (15 Bogen gr. Oktav) Preis 1 Mark.

Inhalt: I. Glückliche Kinderzeit (1797–1806). II. Frühe Leidensjahre (1806–1810). III. Die Tage der Vorbereitung u. Erhebung (1810–1813). IV. Während der Befreiungskriege (1813–1815). V. Wanderjahre des Prinzen Wilhelm, (1815–1840). VI. Prinz von Preußen (1840–1858). VII. Prinzregent (1858–1860). VIII. König von Preußen (1861–1871). IX. Oberhaupt des Norddeutschen Bundes (1867–1870). X. Deutscher Bundesfeldherr (1870–1871). XI. Deutscher Kaiser (1871–1888). XII. Kaiser Wilhels Tod (9. März 1888).

Ernst Scherenberg bietet in seinem Gedenkbuche dem deutschen Volk ein mit warmer Begeisterung geschriebenes Lebensbild des großen Monarchen, welches sich aber bei aller Herzenswärme von schwülstigen Auswüchsen durchaus freihält. Schlichte Wahrheitsliebe und verständnißvolle Darstellungsweise machen das Buch zu einem wahren Volksbuche.

Vorräthig in den meisten Buchhandlungen. Wo der Bezug auf Hindernisse stößt, wende man sich unter Beifügung des Betrags in Briefmarken direkt an die

Verlagshandlung von Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig.



Herausgegeben unter verantwortlicher Redaktion von Adolf Kröner. Verlag von Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig. Druck von A. Wiede in Leipzig.
Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1890). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1890, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1890)_164.jpg&oldid=- (Version vom 25.5.2023)