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verschiedene: Die Gartenlaube (1892)

des „Geschmacks“ gebracht, die dem Wiener Maler R. Rößler gelungen ist. Aus der Hand desselben Künstlers bringen wir heute eine Versinnbildlichung des Gesichts, hübsch erdacht und in ansprechender Gruppierung ausgeführt. Mit unverhohlenem Gefallen schmückt sich die Frauengestalt, die das Gesicht verkörpert, vor dem Spiegel, den ihr ein hilfsbereiter Putto vorhält, während ihr ein zweiter, selbst entzückt vom Glanz der edlen Metalle und Steine, die schimmernden Juwelen reicht. Als Sinnbild der Eitelkeit wiegt sich im Hintergrund ein Pfau: sehen, sich gefallen, gesehen sein wollen und Selbstgefälligkeit liegen nahe beieinander.

Kleiner Briefkasten.

(Anfragen ohne vollständige Angabe von Namen und Wohnung werden nicht berücksichtigt.)

C. V. in Lübz. Vor den Nicholsonschen Ohrtrommeln haben wir bereits im Jahrgang 1890 der „Gartenlaube“, Halbheft 1, dringend gewarnt.

H. in Ratibor. Das Ueberwintern der Goldfische bietet in mäßig geheiztem Raume gar keine Schwierigkeiten. Man giebt den Fischen nur weniger Futter als im Sommer.

G. Sch. in Pegli. Herzlichen Dank! Wir können Ihnen die Mittheilung machen, daß unser Aufruf zu gunsten des Erfinders F. G. Keller immerhin einigen Erfolg gehabt hat, leider noch nicht den, daß die größeren Papierfabriken mit namhafteren Summen für ihn eingetreten wären. Erfreulich ist dagegen, daß eine englische Fachzeitschrift, „The worlds paper trade review“, infolge unserer Anregnng auch in England für Keller wirbt.


Allerlei Kurzweil.


Schachaufgabe Nr. 8.
Lösungspreisaufgabe vom VII. Turnier des Deutschen Schachbundes. (Dresden 1892.)
Von R. Weinheimer in Ottakring.
SCHWARZ

WEISS
Weiß zieht und setzt mit dem dritten Zuge matt.

Neues Hieroglyphenräthsel.
Von Alex. Weixelbaum.

Geometrische Zerlegaufgabe.

Aus den Theilen obiger Figuren sind zwei gleiche Quadrate zu bilden; dann sind die Quadrate zu zerlegen und aus denselben Theilen ein großes Quadrat zusammenzustellen. Hans v. d. Mürz.      

Anagramn.

Aus den elf Buchstaben des Wortes „Estremadura“ sind durch Umstellen sechs Wortpaare zu bilden. Dieselben bezeichnen: 1. eine Stadt in Ost-Indien und eine Gesinnungsart, 2. eine Insel im Indischen Ocean und einen Fluß in Deutschland, 3. einen deutschen Geschichtschreiber und eine Stadt in Hannover, 4. eine Blume und einen General Napoleons I., 5. einen deutschen Dichter und einen Präsidenten der nordamerikanischen Union, 6. einen Schiffstheil und eine Dichtungsart. – In jedem Wortpaare müssen sämmtliche Buchstaben des Wortes „Estremadura“ Verwendung finden. A. St.     


Quadraträthsel mit Rösselsprung.

Mit Hilfe eines Rösselsprungs sind aus den Buchstaben dieses Quadrats sieben Wörter von je sieben Buchstaben zu bilden. Dieselben bedeuten: einen traumähnlichen Zustand, 2. einen türkischen Titel, 3. eine Stadt in Persien, 4. das Gebiet eines Bischofs, 5. eine Stadt des Alterthums auf Euböa, 6. ein Feldhuhn, 7. eine deutsche Universitätsstadt. – Werden die gefundenen Wörter in die wagerechten Reihen des Quadrats eingetragen, so nennen die Buchstaben der ersten senkrechten Reihe den Verfasser und die der letzten den Titel eines in der „Gartenlaube“ veröffentlichten Romans.


Versteckräthsel.

In jedem der nachstehenden Sätze ist je ein Wort versteckt enthalten, dessen nähere Bezeichnung in Klammern angegeben steht.

Sind alle Wörter richtig gefunden, so nennen die Anfangs- und Endbuchstaben, erstere von vorn nach hinten, letztere von hinten nach vorn gelesen, den Namen eines berühmten deutschen Feldherrn und den Ort einer seiner siegreichen Schlachten.

1. Im elften Jahrhundert war Schwaben noch deutsches Herzogthum. (Ein männlicher Vorname.)
2. Am 26. August 1278 fiel Ottokar II. im Kriege gegen Rudolph von Habsburg auf dem Marchfelde bei Wien. (Ein Glücksspiel.)
3. Die Frage, ob die von Petrarca besungene Laura lediglich ein Bild seiner Phantasie war oder wirklich gelebt hat, ist noch nicht gelöst. (Ein Gebirge.)
4. Eine Gradeintheilung des Thermometers geschah durch Reaumur, Celsius und Fahrenheit. (Eine persische Königin.)
5. Die Schlacht von Courcelles, auch die von Colombey-Nouilly genannt, eröffnete in dem letzten deutsch-französischen Kriege die Kämpfe vor Metz. (Eine deutsche Stadt.)
6. Noch am letzten Tage vor seinem Tode arbeitete Mozart an dem berühmten Requiem. (Eine Tragödie Shakespeares.)
7. Schäfers Sonntagslied: „Das ist der Tag des Herrn“, ist eine Dichtung Uhlands. (Eine altnordische Dichtung.)
8. Der Maler Giulio Romano war ein Schüler Raphaels. (Ein berühmtes Fürstengeschlecht.)


manicula 0 Hierzu Kunstbeilage XII: Das Gesicht. Von R. Rößler.


[ Verlagswerbung Ernst Keil's Nachfolger für Neuauflage Gedichte von Ernst Scherenberg.]


Herausgegeben unter verantwortlicher Redaktion von Adolf Kröner. Verlag von Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig. Druck von A. Wiede in Leipzig.
Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1892). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1892, Seite 740. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1892)_740.jpg&oldid=- (Version vom 9.4.2024)