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verschiedene: Die Gartenlaube (1893)

Nr. 7.   1893.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.

In Wochen-Nummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pf. In Halbheften: jährlich 28 Halbhefte à 25 Pf. In Heften: jährlich 14 Hefte à 50 Pf.



Freie Bahn!

Roman von E. Werner.
(6. Fortsetzung.)

Mit einer kurzen Verbeugung lud Egbert die Baroneß ein, ihm zu der Sprengstätte zu folgen, und gab dann die von ihr gewünschte Erläuterung der Arbeiten sehr ausführlich; während er jedoch die schon vorbereitete Mine in dem noch aufrecht stehenden Theile der Felswand zeigte und erklärte, wendete er seine ganze Aufmerksamkeit dem Gestein zu und hatte kaum einen Blick für seine schöne Zuhörerin, die jetzt lächelnd sagte:

„Wir haben die Sprengung von dort drüben aus mit angesehen, es machte sich äußerst wirkungsvoll. Sie thronten droben auf der Anhöhe wie der Berggeist in höchst eigener Person – die anderen alle wie dienende Erdgeister zu Ihren Füßen – ein Wink Ihrer Hand, und mit dumpfem Donner spalteten sich die Felsen und sanken in Trümmer – ein echtes Märchenbild!“

„Kennen Sie denn die Sagen und Märchen unserer Berge?“ fragte Egbert kühl. „Ich habe das wirklich nicht vorausgesetzt.“

Vor dem Kommando „Friß!
Originalzeichnung von A. Specht.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1893). Leipzig: Ernst Keil, 1893, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1893)_101.jpg&oldid=- (Version vom 6.1.2019)